Nieder-Roden ist die Mannschaft der Stunde
Füchse Berlin – HSV Hamburg 26:22 (15:10). Der Deutsche Meister hat mit seiner A-Jugend das 60. Bundesligaspiel in Folge gewonnen und wird die Staffel 1 der Hauptrunde A als alleiniger Spitzenreiter abschließen. Die Füchse trafen in eigener Halle auf einen Gast von der Elbe, der sich teuer verkaufte und die Partie lange Zeit offen hielt. In der 39. Minute führte Berlin nur knapp mit 17:15. Die Klasse und Routine der Mannschaft von Trainer Kenji Hövels machte sich über die Dauer des Spiels hinweg dann doch bemerkbar. Als die Gastgeber gefordert waren, lieferten sie. Mit vier Toren in Folge erhöhte der Tabellenführer seinen Vorsprung auf 21:15. Da kamen die Hanseaten nicht mehr heran.
SG Flensburg-Handewitt – GWD Minden 36:25 (19:12). Auch der dritte Vergleich in dieser Saison ging deutlich an die Flensburger. Nach der 26:36-Niederlage gegen Magdeburg vor einer Woche holten die Schleswig-Holsteiner mit dem fast identischen, nur umgekehrten Ergebnis diesmal die Punkte. Minden hatte Flensburgs Rückraum-Goalgetter Mikael Helmersson (vier Feldtore) verhältnismäßig gut im Griff, aber Michael Jacobsen kann mehr Torgefahr aufbieten als nur den Schweden. Fynn Jarik Hasenkamp zum Beispiel, der zehnmal einnetzte. Minden wurden in besonderem Maße die Minuten vor der Pause zum Verhängnis, als die Gastgeber aus dem 16:12 ein 19:12 machten und die Begegnung vorentschieden.
1. VfL Potsdam – SC DHfK Leipzig 17:31 (7:14). Potsdams deutliche Niederlage war schmerzhaft, aber dennoch ist sie zu erklären, fehlten den Jungadlern doch verletzungs- und coronabedingt gleich zwei komplette Handballteams. So kamen gleich sechs B-Jugendliche zu ihrem Bundesliga-Debüt. Der Tabellenzweite aus Sachsen zeigte sich davon unbeeindruckt, spulte sein Pensum ab und gewann hochverdient.
HSG Lemgo – SC Magdeburg 29:33 (15:15). „Wir hätten für diese gute Leistung ein Unentschieden verdient gehabt. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Es ist schade, dass wir uns nicht belohnt haben“, schilderte Lemgos Trainer Maik Schulze seine Eindrücke vom Heimspiel gegen Magdeburg. Er sah in der ersten Spielhälfte eine überragende Deckungsarbeit der HSG, die daraus Ballgewinne generierte und ins Gegenstoßspiel kam. Die Pause nahm den Ostwestfalen ihren guten Rhythmus, sodass sich Magdeburg nach Wiederbeginn mit 21:17 absetzte. Die Schulze-Sieben kam wieder auf, hätte aber wohl auch ein paar mehr Paraden ihrer Torhüter gebraucht, um die Punkte zu behalten. In der 58. Minute sah Leon Schulte (7 Tore) die Rote Karte, nach der für die HSG in Unterzahl nicht mehr an ein Comeback zu denken war. „Wir haben die nötige Intensität vermissen lassen. Damit bin ich nicht zufrieden. Man muss aber auch sagen, dass Lemgo ein gutes Spiel gemacht und sich weiterentwickelt hat", fand SCM-Trainer Julian Bauer.