Starker Start, traumhafter Abschluss: Die weibliche A-Jugend des HC Leipzig hat sich die Krone aufgesetzt und in heimischer Halle die Deutsche Meisterschaft perfekt gemacht. Nach dem klaren Halbfinalsieg über den Buxtehuder SV am Samstag besiegte die Mannschaft von Trainer Steffen Obst auch Bayer 04 Leverkusen im Endspiel mit 22:21 (16:11).
HC Leipzig – TSV Bayer 04 Leverkusen 22:21 (16:11) - „Riesenkompliment an meine Mannschaft, wie wir als Zweitligist so viele Erstligisten geschlagen haben“, lobte der Coach nach der Schlusssirene seine Meisterspielerinnen. 2017 waren die Sachsen zuletzt Champion, damals in der B-Jugend. Nun der Titel in der A-Jugend. Dabei bot das Finale speziell am Ende mächtig viel Spannung, obwohl die Gastgeberinnen zur Pause schon auf fünf Tore davongezogen waren. Doch nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine wahre Abwehrschlacht, in der dem HCL nur noch sechs Treffer gelangen – und Leverkusen sich stetig herankämpfte: Aus dem 16:20-Rückstand machte Bayer ein 19:20. Und fünf Minuten vor dem Abpfiff gelang Lucy Jörgens schließlich der 21:21-Ausgleich.
Die Schlussminuten wurden zum Krimi – zumal sich die Leverkusenerinnen von Coach Jörg Hermes am Vortag im Halbfinale gegen die SG BBM Bietigheim bereits erst im Siebenmeterwerfen mit 33:31 durchsetzen konnten. Doch diese überdurchschnittliche Belastung war den Juniorelfen anzumerken, ein Treffer gelang ihnen nicht mehr. Dafür ließ Lara Seidel die Leipzigerinnen mit ihrem 22:21-Siegtreffer 40 Sekunden vor dem Ende jubeln. Der Auftakt in eine große Meisterfeier, in der Obst auch schon den Blick auf die neue Saison richtete, in der hoffentlich wieder mehr als die zugelassenen 200 Zuschauer in die Hallen dürfen: „Nächste Saison wollen wir wieder so angreifen, dann hoffentlich auch mit mehr Zuschauern.“
SG BBM Bietigheim – Buxtehuder SV 19:23 (7:10) – In ihrem letzten Spiel als BSV-Trainerin durfte sich Heike Axmann immerhin noch über Bronze und Rang drei freuen. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Leipzig setzten sich die Buxtehuderinnen am Sonntagmittag mit vier Treffern gegen Bietigheim durch. Nach der frühen 5:3-Führung der SG übernahmen die Gäste schnell das Kommando, drehten das Ergebnis in eine eigene 7:5-Führung und ließen sich auch vom 14:14-Ausgleich nach der Pause nicht aus der Ruhe bringen. Über 17:14 wurde es für den BSV bei 19:19 zwar noch einmal eng, in den Schlussminuten trafen die Bietigheimerinnen aber das Tor nicht mehr – und ließen Buxtehude den dritten Platz bejubeln.
(ENI)