Mit 19 Spielern auf Kurs EHF EURO 2022
Bundestrainer Alfred Gislason hat an diesem Dienstag ein 19 Spieler umfassendes Aufgebot nominiert, mit dem die deutsche Handball-Nationalmannschaft in die Vorbereitung auf die EHF EURO 2022 geht. Bereits am Neujahrstag kommt das DHB-Team in Großwallstadt zusammen. Die offizielle Nominierung des EM-Kaders erfolgt am Morgen des 14. Januar, dem Auftaktspieltag der EHF EURO 2022, bei der technischen Besprechung im Spielort Bratislava.
„Diese 19 Spieler sind bereit und haben allesamt Format“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason. „Unser Plan steht, die gemeinsame Arbeit in der Trainingshalle beginnt im neuen Jahr. Wir brauchen Zeit, aber ich bin mir sicher, dass wir von der ersten Sekunde an mit großem Kämpferherz auf der Platte stehen werden.“ Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes, ergänzt: „Die Mischung in unserer Nationalmannschaft besteht aus jungen und erfahrenen, zum Teil international noch unbekannten, aber durchweg gnadenlos motivierten Spielern. Wir haben ein spannendes Team, das unbekümmert auftreten kann und den Handball-Fans viel Freude bereiten wird.“
Kreisläufer Johannes Golla wird die Auswahl des Deutschen Handballbundes als Kapitän in die Europameisterschaft führen. Mit 32 Jahren ältester und mit 150 Länderspielen auch nominell erfahrenster Akteur ist mit Patrick Wiencek ebenfalls ein Kreisläufer, jüngste Kraft ist mit dem 21-jährigen Julian Köster vom Zweitligisten VfL Gummersbach auch ein Talent aus dem DHB-Elitekader. Insgesamt neun Spieler des aktuellen Aufgebotes könnten bei der EHF EURO 2022 ihr Debüt bei einer internationalen Meisterschaft erleben. Mit Torwart Andreas Wolff, Julius Kühn, Kai Häfner, Jannik Kohlbacher und Simon Ernst stehen fünf Europameister von 2016 im Team.
Aus dem erweiterten 35er-Kader – der formalen Grundlage für eine Teilnahme an der EHF EURO 2022 – sind Juri Knorr und Fabian Wiede nicht für eine Nominierung verfügbar. Mittelmann Knorr erfüllt die bei diesem Turnier aufgrund der Corona-Pandemie geltenden 2G-Kriterien des europäischen Verbandes EHF nicht, Linkshänder Wiede sagte aus persönlichen Gründen ab. Zuvor hatten bereits Paul Drux in Folge einer Knieverletzung und Patrick Groetzki aus familiären Gründen abgesagt.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft bestreitet in der EM-Vorbereitung zwei Länderspiele gegen Serbien. Beide Partien werden im Free-TV zu sehen sein: Die ARD überträgt am 7. Januar ab 16 Uhr aus Mannheim, SPORT1 am 9. Januar ab 19.05 Uhr aus Wetzlar.
Für den 12. Januar ist der Flug von Frankfurt nach Bratislava geplant. In der slowakischen Hauptstadt finden Vor- und Hauptrundenspiele der EHF EURO 2022 statt. Vorrundengegner des DHB-Teams werden Belarus (14. Januar), Österreich (16. Januar) und Polen (18. Januar) sein. Alle Partien beginnen um 18 Uhr und werden von ARD (Belarus und Österreich) und ZDF (Polen) übertragen. Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde und nehmen das untereinander erzielte Ergebnis mit.
Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Joel Birlehm (SC DHfK Leipzig), Till Klimpke (HSG Wetzlar), Andreas Wolff (KS Vive Kielce/POL)
Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen)
Rückraum links: Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julius Kühn (MT Melsungen),
Rückraum Mitte: Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Julian Köster (VfL Gummersbach), Philipp Weber (SC Magdeburg), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), Djibril M’Bengue (FC Porto/POR)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Timo Kastening (MT Melsungen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe)
Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Patrick Wiencek (THW Kiel)