Volles Programm: Nach dem Auftaktsieg der Männer über Portugal und der Niederlage der Frauen gegen Spanien am Freitag ging es für beide Teams am Samstag in die Vollen. Die Bilanz: Für die Männer geht es gegen Polen und die USA um die bestmögliche Platzierung, für die Frauen geht es im Halbfinale erneut gegen Polen.
Männer
USA – Deutschland 0:2 – Zweiter Sieg im zweiten Spiel am frühen Samstagmorgen für die deutsche Männer-Auswahl von Bundestrainer Konrad Bansa. Doch obwohl beide Sätze an das eigene Team gingen, war Bansa nicht gänzlich zufrieden. „Gegen eine der kleineren Beachhandball-Nationen haben wir nicht das Niveau des Vortags erreicht“, erklärte der Coach, nachdem seine Mannschaft am Freitagabend noch mit zwei siegreichen Sätzen gegen Portugal erfolgreich war. Gegen die Vereinigten Staaten gaben letztlich konzentrierte Minuten in den Schlussphasen der beiden Sätze den Ausschlag zum zweiten Sieg im Turnier.
Deutschland – Spanien 1:2 nach Shootout – Gegen die Gastgeber erlitt Deutschland am Samstagnachmittag dann die erste Niederlage im Wettbewerb. Die Spanier drückten von Beginn an, doch auch durch Fehler auf Seiten der Deutschen und einem Hauch Glück für die Iberer ging der Satz an Spanien. Dafür revanchierte sich die Bansa-Auswahl im zweiten Satz mit dem Golden Goal in den Schlusssekunden, der das Shootout einleitete. Und selbst das ging in die Verlängerung, weil beide Nationen die Chance auf den Siegtreffer vergaben. „Letztlich haben wir einen Fehler mehr gemacht“, resümierte der Bundestrainer. Mit 11:10 trug Spanien den Sieg davon.
Deutschland – Polen 1:2 nach Shootout – Eine erste Reaktion auf die Niederlage gegen Spanien zeigte die deutsche Auswahl am Samstagabend im letzten Vorrundenspiel gegen Polen – zumindest im ersten Satz. „Wir haben den Gegner richtig dominiert und eine super Halbzeit gespielt“, erklärte Bansa. „Das wollten wir auch im zweiten Satz fortsetzen, aber natürlich haben die Polen entsprechend reagiert, umgestellt und uns unter Druck gesetzt.“ Während sich der Gegner absetzen konnte, unterlief Deutschland so mancher Ballverlust – das Shootout war nach zwei unterschiedlichen Sätzen die logische Folge. Und trotz einer Parade von Fabian Lieb folgten zwei Fehlwürfe, die den Sieg für Polen ermöglichten. „Ich hätte natürlich lieber gewonnen“, bilanzierte Bansa, „aber wir gehen mit vielen Erkenntnissen aus dem Tag, über die ich sehr froh bin. Wir haben nun neue Aufgaben, um uns auf die EM vorzubereiten.“
Durch die beiden Niederlagen im Shootout haben die deutschen Männer das Turnierfinale nicht erreichen können. In erneuten Vergleichen zwischen dem Dritt-, Viert und Fünftplatzierten trifft die Bansa-Auswahl am Sonntag nun erneut auf die USA (12.45 Uhr) und Polen (18.15 Uhr), während das Endspiel zwischen Gastgeber Spanien und Portugal um 19.45 Uhr steigt.
Frauen
Polen – Deutschland 2:1 nach Shootout – Der Auftaktniederlage gegen Gastgeber Spanien folgte eine deutliche Leistungssteigerung am Samstag gegen Polen. „Unsere Abwehr hat wieder sehr gut funktioniert“, erklärte Bundestrainer Alexander Novakovic. Dennoch verlor sein Team den ersten Satz – die Trefferquote gab den Ausschlag. „Die Chancen waren da, das müssen wir in Zukunft verbessern“, ergänzte der Coach. Bereits im zweiten Satz dominierte die deutsche Auswahl das Duell, gewann mit 24:14 – musste sich aber im Shootout schließlich mit 5:6 geschlagen geben.
Deutschland – Portugal 2:1 nach Shootout – Im dritten Anlauf gelang schließlich der erste Sieg für Deutschland. Dabei bot dieses Duell das genaue Gegenteil der vorherigen Partie: Das Team von Alexander Novakovic startete nicht optimal, verlor den ersten Satz gegen Portugal mit zwei Toren. Doch im zweiten Satz spielte die Mannschaft „genau die Lösungen, die nötig waren“, wie der Coach erklärte. Allein der Größenvorteil von Kreisläuferin Isabell Kattner wurde perfekt genutzt, der Satz hoch gewonnen. Im anschließenden Shootout eröffnete sich ein offenes Duell, beide Nationen verwerteten vier ihrer fünf ersten Würfe. Dann setzte Portugal den Fehlwurf – und Lucie Kretzschmar verwandelte den entscheidenden Wurf zum Sieg. Am Sonntag geht es im Halbfinale nun erneut gegen Polen. „Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen“, sagt Novakovic. „Aber es ist auch Luft nach oben. Einige Baustellen konnten wir schließen, andere wollen wir möglichst schon am Sonntag beheben.“ Im anderen Halbfinale stehen sich Portugal und Spanien gegenüber – gespielt wird um 11.15 Uhr und 12 Uhr.
(ENI)