Beeindruckendes Wochenende: Nach den packenden Duellen der vier Nationalteams am Samstag, bot auch der Sonntag wieder spektakuläre Beachhandballszenen in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf. Mit 10.000 Zuschauern in der Spitze und 600.000 Gesamtklicks beim Streamingportal Twitch überzeugte das Format auch mit Blick in die Zukunft.
Am ersten Spieltag trennten sich die Regionen noch schiedlich friedlich remis: Nord und Süd gingen mit einem 2:2 aus dem Samstag. Am Sonntag drehten die Süd-Formationen aber noch einmal auf und entschieden drei der vier Duelle für sich. Dabei boten die Männer-Nationalspieler mit einem Shootout gleich das packendste Spiel zu Beginn: Nord holte sich den ersten Satz mit 20:18, Süd gewann den zweiten mit 18:15. In der Entscheidung dominierten letztere schließlich mit 9:2 und brachten Süd mit 3:2 in Front.
Bei den Frauen bot sich ein ähnliches Bild, wie auch am Samstag: Süd-Torfrau Joelle Arno stach besonders aus einer dominanten Formation heraus, die beide Sätze mit 13:10 und 16:15 für sich entschied. „Insgesamt hat dieses Wochenende uns einen großen Schritt vorangebracht. Es ist schön zu hören, dass auch weitere Schritte geplant sind“, erklärte Nationaltrainer Alexander Novakovic. Einen besonderen Dank richtete er an die Organisatoren der Sportstadt Düsseldorf, der German Beach Trophy, des DHB und Streaminganbieter Twitch.
Für eine Vorentscheidung im Regionalduell sorgte schließlich die weibliche U16-Nationalmannschaft im vorletzten Turnierspiel. 22:14 gewann der Süden beide Sätze, damit stand der Süd-Gesamtsieg mit 5:2 vorzeitig fest. „Das Match hatte nicht ganz das Niveau vom Samstag, was aber aufgrund der wachsenden Müdigkeit nach den Lehrgangstagen völlig normal ist“, sagte Nationaltrainer Frowin Fasold. Im ersten Satz erwischte Nord einen Fehlstart, der im Verlauf aber ausgeglichen wurde. Trotzdem siegte Süd letztlich deutlich mit 22:14. Im zweiten Satz war das Nord-Team sogar offensiv überlegen, aufgrund der Chancenverwertung blieb aber auch hier die Süd-Formation effizienter. „Insgesamt können wir mit dem Fortschritt zufrieden sein, da war viel Perspektive drin“, sagte Fasold.
Zum Abschluss gelang den Nördlichen aber dann doch noch ein Sieg. Mit 22:19 und 22:21 fuhr die Nord-Auswahl der männlichen U16-Nationalmannschaft den letzten möglichen Erfolg ein und verkürzte in der Gesamtwertung auf 3:5. Dabei sah Nationalcoach Marten Franke aber auch Fortschritte im Vergleich zum Samstag: „Wir haben in der Videoanalyse Dinge im Abwehrspiel gesehen, die wir verbessern wollten, das haben wir gut umgesetzt.“ Zur Geschichte des Spiel gehörte deshalb auch, dass Nord einen 12:17-Rückstand nach einer Auszeit mit acht Treffern in ein 20:17 drehte und sich deshalb den Sieg holte. Am Ende des zweiten Satzes hatte Süd sogar die Chance auf den Sieg, ein Ballverlust brachte aber erneut Nord den abschließenden Erfolg. „Wir konnten viele wertvolle Erfahrungen sammeln“, sagte Franke.
(ENI)