Zwei Mal Silber: Die deutschen Senioren-Nationalteams kehren mit zwei zweiten Plätzen von der IHF Global Trophy in Polen zurück. Die Frauen um Trainer Alexander Novakovic unterlagen in der Neuauflage des WM-Finals den Spanierinnen, die Männer von Coach Marten Franke mussten sich Weltmeister Kroatien geschlagen geben.
Es waren zwei packende Duelle mit einem der aktuell besten Teams der Welt: Die Männer-Nationalmannschaft traf am Samstag zunächst im letzten Gruppenspiel auf Kroatien, anschließend auch im Finale. Beide Teams waren siegreich durch den Freitag gegen Polen und Spanien gegangen. Und beide Duelle waren absolut packend. Am Mittag verlor die Auswahl von Marten Franke beide Sätze knapp mit einem Punkt in den Schlusssekunden. „Da hat man gemerkt, dass Kroatien zuletzt mehrerer solcher Spiele hatte und ein Stück weit abgeklärt und routinierter war“, erklärte der Coach. Zudem fehlte ihm in Moritz Friedel der einzige Linkshänder im Kader.
Doch für das Finale nahmen sich die Männer viel vor – und zunächst ging der Plan auf: Der erste Satz verlief nahezu fehlerfrei und ging an Deutschland. Doch im zweiten Satz stellte der frischgebackene Weltmeister ein wenig um und konnte sich nach wenigen Minuten absetzen. Die Folge: Shoot Out. Hier leistete sich Deutschland zwei Fehlwürfe und Kroatien bejubelte den Turniersieg. „Auch aus den Fehlern können wir viel lernen, wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der beiden Tage“, erklärte Franke. Nun geht der Blick Richtung EM-Qualifikation, die in einer Woche in Prag stattfindet. „Mit der Leistung hier können wir guten Mutes in die kommenden Tage gehen.“
Auch die Frauen schafften es – am Ende sogar ein wenig überraschend – ins Finale um den Gesamtsieg. Nach zwei Niederlagen gegen Kroatien und Spanien am Freitag hatten die Weltmeisterinnen mit verändertem Kader noch das Duell mit Gastgeber Polen vor der Brust. Und dank eines souveränen 2:0-Erfolgs rutschte die DHB-Auswahl im direkten Vergleich sogar noch auf Rang zwei hinter Spanien, gegen die es im Finale ging. Vergangene Sonntag zog die Mannschaft von Trainer Alexander Novakovic den Ibererinnen im WM-Finale den Zahn, dieses Mal hatte der Gegner das bessere Ende für sich.
„Einen zweiten Platz hinter Vize-Weltmeister Spanien, der bis auf zwei Spielerinnen mit dem WM-Kader angetreten ist, können wir als tollen Erfolg unseres gänzlich neuen Teams werten“, lobte Novakovic im Anschluss. „Wir konnten bei diesem Turnier feststellen, dass wir auch hinter unseren Top Zwölf Athletinnen einige vielversprechende Sportlerinnen haben.“ Weiter geht es für die Frauen-Nationalmannschaft bei den World Games in den USA. Die Abreise erfolgt am Donnerstag, der erste Ball fliegt am 11. Juli.
(ENI)