Letzter DHB-Angriff stellt Sieg sicher

„Und jetzt wollen wir mal schauen, was noch alles in der Mannschaft steckt", hatte DHB-Trainer Carsten Klavehn vor dem dritten EYOF-Vorrundenspiel gegen Norwegen gesagt. Die Antwort am Mittwochabend: Es steckte zumindest an diesem Tag so viel in ihr, dass sie die starken Skandinavierinnen mit 25:24 bezwang und als Gruppenerster ins Halbfinale einzog. Dieses beginnt am Freitag um 18.30 Uhr. Gegner ist Dänemark.

Da der Halbfinal-Einzug schon vor der Partie beschlossene Sache war, spürte die deutsche Mannschaft keinen Druck. Aber trotzdem wollte sie natürlich auch diese Partie für sich entscheiden.

In der ersten Halbzeit lag Deutschland größtenteils in Führung, nach 30 Minuten hatte Norwegen allerdings die Nase vorn. Weil ab der 24. Minute in Abschnitt Nummer eins kein Treffer mehr gelang, ging die 9:7-Führung verloren. 9:11 lautete die Ausgangslage für die Rückkehr aufs Spielfeld.

Bis zur 39. Minute wuchs der Rückstand sogar auf 14:18 an. Mit einem 4:0-Lauf fand die DHB-Auswahl zurück ins Spiel. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Norwegen legte zum 20:18 vor, Deutschland konterte, traf sechsmal in Folge und sah nach Ida Petzolds Treffer zum 24:20 fast schon wie der sichere Sieger aus (55.).

Der Rest war eine Nervenschlacht in Reinkultur. 26 Sekunden vor Schluss glich Norwegen nach einem starken Comeback aus. Trainer Klavehn nahm die Auszeit und stellte das Team auf den letzten Angriff ein. Den Abschluss nahm sich Lara Däuble, die ihren dritten Treffer des Abends erzielte - es war der umjubelte Siegtreffer zum Gruppensieg.  (RW)

Deutschland: Kothen, Harms - Berg (1), Werle (1), Liebetreu, Däuble (3), Birnkammer (4), Bomnüter, Kern (1), Valsama (4), König, Böttcher (1), Bätz (1), Petzold (6), Niemann (3).