Spielfreudig und variabel zum klaren Sieg
Felix Göttler von den Rhein-Neckar Löwen erzielte seine ersten Nationalmannschaftstore. - Foto: Johannes Weber
19.06.2021 U18/19m

Spielfreudig und variabel zum klaren Sieg

U17 schlägt Frankreich mit 41:28

Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat im fünften und letzten Länderspiel innerhalb von zwei Wochen noch einmal alles aus sich herausgeholt und sich mit einem deutlichem Sieg in die Sommerpause verabschiedet, aus der die Spieler der Jahrgänge 2004 und 2005 dann als die neue U18-Formation herauskommen werden. Nach dem 31:31 unter der Woche entschied die DHB-Auswahl den zweiten Vergleich gegen Frankreich im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Rostock mit 41:28 (17:12) für sich.

Der Gastgeber zeigte einmal mehr seine gute Ausgeglichenheit. In Zahlen: Nach 25 Minuten hatten sich mit Henri Pabst, Magnus Grupe, Marek Siggelkow, Leif Haack, David Móré, Jan-Christian Schmidt sowie Felix Göttler bereits sieben Spieler in die Torschützenliste eingetragen und eine 15:9-Führung herausgeworfen. Als Stärke der Mannschaft kann man inzwischen die guten Anfangsphasen ausmachen. Das bewies sie auch am Samstag wieder. Die ersten acht Minuten des ersten Abschnitts entschied das Team von Erik Wudkte und Dr. Alexander Koke mit 5:2 für sich, Durchgang Nummer zwei eröffnete Deutschland mit einem 5:1-Lauf, sodass nach 36 Minuten bereits ein deutlicher 22:13-Zwischenstand auf der Anzeigetafel stand. „Wir fanden mit einer guten 3:2:1-Abwehr und unserer Aggressivität gut in die Begegnung und haben uns in der ersten Hälfte nur wenige technische Fehler geleistet", sagte Erik Wudkte

Dann kehrte jedoch kurzzeitig der Schlendrian ein. Auch wegen zwei deutschen Unterzahlsituationen trumpfte Frankreich plötzlich auf, und in der 41. Minute lautete das Resultat nur noch 23:19. Anders als am Mittwoch, ließ sich die spielfreudig und variabel auftretende DHB-Auswahl diesmal den Vorsprung nicht aus den Händen nehmen. Wudtke legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch und schärfte die Sinne seiner Jungs neu, die prompt den Schalter wieder umlegten. Und wie. Mit sechs Toren in Folge und durch Henri Pabsts achten Treffer des Nachmittags befand sich die Differenz erstmals im zweistelligen Bereich (29:19, 45.). Diese blendende Reaktion brach Frankreichs Gegenwehr, während die Gastgeber bis zum Ende konsequent blieben und mit erfolgreichen Angriffen viel Selbstvertrauen tankten. Am Ende war beiden Teams aufgrund der hohen Temperaturen der Kräfteverschleiß anzumerken, aber auf Seiten der Deutschen machte die deutliche Führung einiges leichter. Der Trainer erklärte: „In der Auszeit haben wir keine Taktiktafel verwendet, sondern an die Grundtugenden erinnert, mit denen wir die Führung herausgeworfen hatten. Daran haben wir wieder angeknüpft."

Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler zog nach dem zweiten Platz bei den Ruhr Games (zwei Siege, eine Niederlage) und den nun absolvierten Vergleichen mit Frankreich (ein Sieg, ein Unentschieden) zufriedene sein Fazit: „Wir können mit Zuversicht sagen, dass wir einen 2004er- und 2005er-Jahrgang auf der Schiene haben, der breit aufgestellt ist. Jetzt ist es wichtig, dass die Jungs in ihre Weiterentwicklung investieren. Es wurde ein guter Grundstein gelegt, jetzt gilt es konsequent weiterzumachen. Denn die guten gezeigten Leistungen sind nur eine Momentaufnahme."  (RW)

Deutschland: Nikolas Hajdu, Maximilian Grundmann - Fabrice-Joel Wolf (2), Marvin Siemer (8), Nicholas Schley (2), Marek Siggelkow (7), Fritz-Leon Haake (2), Theo Teuteberg, David Móré (3/1), Magnus Grupe (2), Henri Pabst (8), Georg Löwen, Leif Haack (2), Felix Göttler (2), Jan-Christian Schmidt (3).

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