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Volle Konzentration auf Frankreich

11.07.2022

Deutschland (wie Frankreich) nimmt nach der 30:33-Niederlage gegen Gruppensieger Serbien keine Punkte mit in die Hauptrunde, die Serben und Schweden starten mit je 2:0 Zählern. Die Sieger und Zweitplatzierten der beiden Hauptrundengruppen qualifizieren sich für die Halbfinals am Freitag, die Dritten und Vierte kämpfen ebenfalls ab Freitag um die Plätze 5 bis 8 bei der EM. In der Hauptrundengruppe I starten Gastgeber Portugal und Dänemark mit 2:0 Punkten, Ungarn und Spanien haben zum Start 0:2 Punkte auf ihrem Konto.

Mit der Vorrunde zeigte sich Heuberger „insgesamt zufrieden“: „Wir haben mit dem Hauptrundeneinzug unser erstes Etappenziel erreicht. Wir hatten einen guten Start gegen Italien, gegen die körperlich robuste serbische Mannschaft waren wir in der Abwehr nicht so präsent und haben zurecht verloren. Aber gegen Island haben wir die richtigen Schlüsse gezogen, die Mannschaft wusste, was auf dem Spiel steht, und hat gerade in der zweiten Halbzeit tollen Handball gezeigt.“

Was Heuberger positiv für die Hauptrunde stimmt, ist die Breite seines Kaders: „Einzelne Spieler haben sich hervorgehoben wie Elias Scholtes gegen Island, aber wir sind vor allem in der Breite gut aufgestellt, das macht uns relativ unberechenbar für die Gegner.“ Sehr zufrieden ist der Bundestrainer mit seinem Torhüter-Duo Lasse Ludwig (Potsdam/Füchse) und Mats Grupe (Rhein-Neckar Löwen): „Dieser Jahrgang setzt mit dem leider verletzten David Späth die tolle Torwart-Tradition in Deutschland fort.“

Mit Blick auf die beiden Hauptrundengegner hat Heuberger Respekt: „Die Franzosen hatten vor dem letzten Vorrundenspiel eine ähnliche Lage wie wir - und mussten auch gewinnen, um weiterzukommen. Frankreich hat individuell sehr starke Spieler und verfügt über eine aggressive 6:0-Abwehr mit robusten Innenblockspielern. Aber unser Ziel ist ein Sieg, um weiterhin eine Chance auf Halbfinaleinzug zu haben. Schweden macht bislang einen souveränen Eindruck, hat dreimal deutlich gewonnen und spielt mit einer körperbetonten 6:0-Abwehr sowie viel Dynamik und Power im Angriff.“

Doch die Skandinavier hat Heuberger erst einmal hintenangestellt, denn: „Wir haben volle Konzentration auf Frankreich, danach können wir am Dienstag schauen, wie die Partie Schweden gegen Serbien endet. Wenn Schweden so souverän weitermacht, stünden sie vor der Partie gegen uns fast schon im Halbfinale. Dann hätten wir ein echtes Finale ums Weiterkommen.“

(BP)