DHB-Wissenschaft-Projekte-4.jpg

Forschung für den Handball

17.04.2020

Sport und Wissenschaft finden unter dem Dach des Deutschen Handballbundes mehr und mehr zusammen. Als erster deutscher Spitzenverband hat sich der DHB zur Unterstützung der Wissenschaft verpflichtet, benennt seinen Forschungsbedarf und definiert Rahmenbedingungen für eine gute Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Dies geht einher mit der Aktivierung des „DHB-Netzwerks Wissenschaft“, das dem bisherigen wissenschaftlichen Beirat folgt. 

„Wir schaffen auf allen Ebenen Voraussetzungen für den Handball der Zukunft und künftige Erfolge. Ohne Wissen sind die nötigen Fortschritte nicht möglich. Daher brauchen wir eine zielorientierte Vernetzung von sportlicher Praxis und Wissenschaft“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes und selbst Diplom-Sportwissenschaftler. „Um auf dem absolutem Top-Niveau des Welthandballs mit unseren Nationalmannschaften erfolgreich zu sein, brauchen wir wissenschaftliche Erkenntnisse, die in Training und Wettkampf einfließen.“ 

Für den Handbalwerden im Forschungsprofil Anforderungen und Erwartungen an die Sportwissenschaft formuliert. „Wir werden unsere strategischen Ziele nur mit wissenschaftlicher Unterstützung realisieren können“, sagt Dr. Patrick Luig, Bundestrainer Wissenschaft und BildungMit dem Forschungsprofil wollen wir daher unseren Bedarf proaktiv kommunizieren und wissenschaftliche Institutionen motivieren, gemeinsam mit uns Antworten für die praxisrelevanten Fragestellung des Handballs zu finden.“ 

Im Ideal sollen Training und Wettkampf wissenschaftlich fundiert gestaltet werdenBasis hierfür ist eine anwendungsorientierte Sportwissenschaft, die nützliche, effiziente und verlässliche Entscheidungsgrundlagen und Hilfestellungen liefern soll. Prof. Dr. Dirk Büsch, Koordinator Netzwerk Wissenschaft, verspricht sich davon einen Schub für den Handball: „Das DHB-Forschungsprofil dokumentiert erstmalig in vielversprechender Art und Weise, wie eine für die Sportpraxis und Sportwissenschaft gleichermaßen gewinnbringende und hoffentlich letzten Endes erfolgreiche Forschung für den Amateur- und Leistungssport aussehen kann.“ 

Der aktuelle Forschungsbedarf ist vielfältig und umfasst in alphabetischer Reihenfolge BeachhandballBig DataCoaching-Assistenz-TechnologieBelastungs- und RegenerationsmanagementMitgliederentwicklungSchiedsrichter*innenTorhüterspiel und Trainer*innen. 

Verbunden sind alle Aktivitäten mit einer Qualitätssicherung, welche nicht nur die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis und die Einhaltung ethischer Leitlinien sind durch die Forschungspartner sicherstellt. Forschungsprojekte werden fortlaufend priorisiert, bewertet und angepasst sowohl an aktuellen Bedarf als auch internationale Entwicklungstendenzen. 

Zudem lobt der Deutsche Handballbund künftig einen Nachwuchsforschungspreis aus, um den wissenschaftlichen Nachwuchs für Handball zu begeistern. Alle eingereichten Arbeiten werden nach einer ersten Sichtung auch unter dhb.de veröffentlicht, um die Sichtbarkeit von und den Wissenstransfer aus diesen Arbeiten zu erhöhen und gleichzeitig den wissenschaftlichen Nachwuchs motivieren, sich mit dem Handball auseinanderzusetzen und nachhaltig hierfür zu interessieren. 

Alle Informationen zum Forschungsprofil des Deutschen Handballbundes sind unter dhb.de/forschungsprofil zu finden.