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Mit der Abwehrarbeit hatten es beide Mannschaften an diesem Abend nicht so sehr, entsprechend bekamen die Fans Einiges geboten. Den Torreigen eröffnete Niklas Diebel für den HBW II, am Ende mit 11 Treffern auch bester Schütze seines Teams. Doch wer erwartet hatte, dass dies der Auftakt einer einseitigen Angelegenheit war, wurde schnell eines Besseren belehrt. Trainer André Doster hatte vor dem Spiel noch gewarnt, der Gegner habe nichts zu verlieren und könne frei aufspielen. Genauso kam es dann auch... Dem Ausgleich durch ihren 12-fachen Torschützen Christian Fritz ließen die Badener weitere Treffer folgen, nach sechs Minuten lagen die Gäste mit 3:5 in Front. Doch die Jung-Gallier schlugen zurück, Keeper Julian Malek kam nun besser ins Spiel, vorne trafen Moritz Strosack und zweimal Jan Bitzer zum 6:5. Jetzt ging es munter hin und her, die Abwehrreihen hatten kaum etwas zu bestellen. Über 10:10 nach 15 Minuten hieß es weitere 10 Minuten später 15:15. Kein Team konnte sich absetzen, die löchrige Deckung missfiel Trainer Doster: „Wir haben einfach keine stabile Abwehr hinstellen können, wir waren zu passiv, zu schwach in den Zweikämpfen und haben es nicht geschafft, den Spielfluss des TVS zu unterbinden.“ Doch vorne lief es dafür weiter sehr gut, und so ging es mit 19:19 in die Kabinen, den Ausgleich für die Gäste schaffte Bornhäußer mit der Pausensirene.
Auch nach dem Wechsel das unveränderte Bild, der HBW II konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. In Unterzahl, Niklas Diebel saß auf der Bank, kassierte man zwei Gegentore, doch schnell war wieder ausgeglichen. Im Tor stand nun Mario Ruminsky, doch auch er war allzu oft machtlos, weil seine Vorderleute wenig Zugriff fanden. Nach 40 Minuten hieß es 24:24, und HBW-Coach Doster stellte um: „Wir haben vorübergehend mit einer 5:1-Abwehr verteidigt und damit den Gegner durcheinandergebracht.“ In der Tat gelangen nach Ballgewinnen einige schnelle Tore durch Moritz Strosack und Tobias Heinzelmann, doch noch immer ließen sich die tapferen Gäste nicht endgültig abschütteln. Erst nach dem 28:27 sorgte ein 3:0-Lauf über zweimal Heinzelmann und Strosack für etwas Luft. Gästetrainer Marius Merkel versuchte, mit einer Auszeit nachzujustieren, doch diesmal hielt der Schwung der Jung-Gallier an, und als Niklas Diebel zum 34:28 traf, war eine Vorentscheidung gefallen. Zwar blieben die Badener dran, doch entscheidend verkürzen konnten sie nicht mehr. Allerdings sorgten zwei Treffer in der letzten Minute für einen aus Gästesicht versöhnlichen Abschluss.
Das Fazit von André Doster war nach dem Spiel auch gespalten: „In Sachen Abwehr war das heute eindeutig zu wenig, aber die Einstellung hat gestimmt. Und im Angriff war es sehr souverän, wir hatten nur neun Fehlwürfe, davon keinen einzigen aus dem Rückraum, das ist schon stark.“
Statistik
Spielfilm: 5:5, 10:10, 15:15, 19:19 – 23:23, 28:27, 35:29, 38:35.
HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Thomann (6/3), Czakó (1), Mann (1), Fuoß (2), Soos (1), Bitzer (3), Heinzelmann (5), Diebel (11), Schmidberger (1), Rozman (1), Beckmann (1), Strosack (5).