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Dieses ewig junge Derby hat eine bewegte Historie, und zumeist waren es heiße und bis zum Schluss ganz enge Lokalkämpfe. Zudem: Man kennt und schätzt sich seit Jahren, ein Spieler wie Micha Thiemann hat auch schon das HBW-Trikot getragen. Doch für 60 Minuten muss die Freundschaft ruhen – auch wenn Pfullingen noch Punkte zum Klassenerhalt braucht, werden sicher keine Geschenke verteilt. Der VfL kann als Elfter mit der Runde bisher nicht zufrieden sein, man hatte sicherlich mehr erwartet. Zuletzt musste das Team des scheidenden Trainers Frederick Griesbach mit 26:30 eine Niederlage in Horkheim einstecken und wird sich beim HBW II rehabilitieren wollen. „Pfullingen will jetzt sicher endlich wieder gewinnen und auch die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen“, glaubt HBW-Coach Doster an eine schwere Auswärtshürde, „die uns alles abverlangen wird“. Diese leidvolle Erfahrung musste unlängst auch der Tabellenzweite aus Dansenberg machen, der sich in der App-Halle mit 22:25 geschlagen geben musste. Und so sagt auch Doster: „Sie sind immer in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen, gehören nicht da unten rein.“ Pfullingen verfügt über eine erfahrene Achse mit Magnus Becker im Tor, Florian Möck, der aus Horkheim zurückgekommen ist, und Micha Thiemann im Rückraum sowie Alexander Schmid am Kreis, einem der erfahrensten und besten Kreisläufer der Liga. „Sie decken eine offensive 5:1 und versuchen, dort den Gegner zu stören, das bereitet immer wieder große Probleme“, weiß Doster.
Dennoch freuen sich die Balinger auf das Wiedersehen mit den lokalen Rivalen, und die einmalige Stimmung in der Halle sorgt ohnehin für Gänsehautatmosphäre. Dabei möchten es Kapitän Julian Thomann & Co. besser als vergangene Saison machen, als es in einem ganz engen Duell 34:33 für Pfullingen hieß. Zuletzt zeigte sich die Mannschaft von Trainer André Doster jedoch ziemlich wankelmütig, auch gegen die vermeintlichen Kellerkinder tat man sich äußerst schwer, nachdem eine Niederlagenserie gegen die Topteams die Hoffnungen auf eine ganz vordere Platzierung jäh beendet hatte. Deshalb verlangt der Trainer eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft, um in der traditionell sehr lautstarken Atmosphäre der App-Halle bestehen zu können. „Wir brauchen wieder mehr Emotionalität, sonst wird es nicht reichen.“ Es ist einmal mehr ein spannendes Spiel zu erwarten, in dem am Ende wohl wieder nur Nuancen den Unterschied ausmachen werden.
Personell ändert sich beim Balinger Perspektivteam nicht allzu viel im Vergleich zu den letzten Spielen, es sind fast alle an Bord. Fehlen wird dem HBW-Trainer weiterhin Youngster Valentin Mosdzien, der sich nach seinem Kreuzbandriss zwar auf dem Weg der Besserung befindet, aber leider noch weiter ausfallen wird. Ob Abwehrchef Christoph Foth wieder fit wird, bleibt abzuwarten; die Entscheidung wird erst kurz vor Spielbeginn fallen.