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Zuvor war die Gefühlslage durchaus unterschiedlich. Bei den Spielern verdiente Freude über eine großartige Saison mit 44:8 Punkten, auch wenn selbst mit einer frühzeitig gesicherten Meisterschaft noch nichts erreicht ist. „Die Freude war dennoch mehr als berechtigt“, sagt Cheftrainer Daniel Eblen und meint: „Nach dieser Saison darf man sich auch freuen.“ Wenn es auch nur der erste Schritt auf dem Weg zum Ziel 2. Bundesliga war, bei Eblen selbst war vor allem etwas Erleichterung über die erreichte erste Etappe zu spüren. Eblen: „Hätte mir dies jemand vor der Saison so erzählt, hätte ich einen Freudensalto gemacht.“ Tat er nun aber dennoch nicht, denn dazu steht ihm und seinen Mannen noch zu viel bevor.
Angefangen von einer überaus kniffligen Aufgabe beim Ex-Erstligisten TV Willstätt. Zwar rangieren die Ortenauer nur knapp über der roten Zone und benötigen weiter dringend jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Doch die in der Winterpause deutlich verstärkte Mannschaft um ihren ebenfalls neuen Trainer Marco Schiemann stemmt sich vehement gegen den drohenden Abstieg. Mit 10:6 Punkten steht im neuen Jahr gar eine positive Punktbilanz zu Buche und ist Ausdruck dessen, dass in Willstätt mittlerweile eine ganz andere Mannschaft als noch im November 2018 bei der 21:34-Niederlage in Konstanz auf der Platte steht.
Neben dem zweitligaerfahrenen Christopher Räpple kamen in Felix Gäßler von der SG Nußloch und Marius Oßwald aus der U23 der HSG zwei Ex-Konstanzer hinzu. „Da hat sich einiges getan“, warnt der HSG-Coach infolgedessen. Mit dem neuen Personal hat sich auch die Spielweise des TVW verändert. Die sehr erfahrene Mannschaft, womit nicht das Alter gemeint ist, zeichnet sich nun durch einen großen Kader aus. „Damit kann“, so Eblen, „auf alle Eventualitäten reagiert werden. Sie haben sich stabilisiert und viele wichtige Punkte geholt. Willstätt ist definitiv auf dem Vormarsch.“ Vor der 23:28-Niederlage in Pforzheim am vergangenen Wochenende zuletzt sogar mit drei Siegen in Folge. Wenig verwunderlich, dass Willstätt trotz eines weniger ausgetragenen Spiels mittlerweile sechstbeste Rückrundenmannschaft der Liga ist.