Die Stimmen zum Sieg in Polen
Fabian Wiede im Zweikampf. - Foto: Jan Korczak-Mleczko
10.04.2019 A-Männer

Die Stimmen zum Sieg in Polen

Lob für Abwehr und Tempospiel, die Gewissheit, dass der 26:18-Sieg im EM-Qualifikationsspiel am Mittwochabend im polnischen Gleiwitz nie in Gefahr war und die Vorfreude aufs Rückspiel am Samstag in Halle/Westfalen (14 Uhr, Live im ZDF) – das sind die Stimmen zum Spiel.

Bundestrainer Christian Prokop: Ich bin sehr glücklich, denn ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Dieser 100-prozentige Einsatz hat dafür gesorgt, dass dieses Spiel nicht eng wurde, denn das war eine gefährliche Ausgangslage hier in Polen. Der Druck auf uns hätte steigen können. Aber so haben wir das sehr gut gelöst. Vor allem die Abwehr und das Tempospiel haben mir sehr gut gefallen. In der ersten Hälfte haben wir einige Male zu überhastet abgeschlossen und hätten mit einem höheren Vorsprung in die Pause gehen können, aber dann wurde alles konsequenter. Generell hat mir die Einstellung sehr gut gefallen, nach all‘ den potenziellen Ablenkungen wie das Pokalfinalturnier, der tolle Besuch bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel oder die Anreise nach Polen. Wir hatten richtig Lust auf Handball, Lust auf Abwehr gezeigt. Unsere Außen Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki waren sehr gut, Fabian Wiede hat eine tolle Spielsteuerung gezeigt. Mit Blick auf Samstag schauen wir nur auf uns, aber die Vorfreude auf Halle ist groß.

Bob Hanning, DHB-Vizepräsident: Wir haben diese Pflichtaufgabe gut gelöst. Ich hatte nie den Eindruck, dass irgendetwas anbrennen könnte – und wir mussten nicht einmal am Limit spielen. Wenn wir nun den Haken hinter die Qualifikation machen, können wir weiteren jungen Spielern internationale Einsatzzeiten, schon mit Blick auf Olympia und die Heim-EM 2024, geben und sie reinschnuppern lassen.

Uwe Gensheimer: Ich bin mit dem Spiel zufrieden, gerade, was Deckung, Ballgewinne und Tempospiel betrifft. Es war unser großes Ziel, hier zu gewinnen. Zwar hatten wir auch Phasen, wo es nicht so flüssig lief, aber das ist normal. Wenn ein Spiel gelaufen ist, ist es eben schwer, das Level hochzuhalten. Am Samstag wollen wir mit der gleichen Einstellung ins Rückspiel gehen. Es geht um das EM-Ticket, das sollte für uns ein großer Anreiz sein.

Patrick Groetzki: Die Polen haben von Anfang an Feuer gehabt, da mussten wir schon 100 Prozent geben, um die Kontrolle übers Spiel zu bekommen. Wir haben in der Abwehr gut gestanden und hatten meist auch die Sicherheit im Angriff. Jetzt freuen wir uns auf Halle und das Rückspiel.

Andreas Wolff: Polen war viel stärker als beim Testspiel im Dezember in Rostock, das hat man ja schon am Kader gesehen. Das war eine andere Qualität und wir wussten, das wird nicht einfach. Aber dank unserer starken Abwehrleistung kamen wir gut ins Spiel und haben auch 45 Minuten lang im Angriff gut getroffen. Wir wollten unbedingt gewinnen, das haben wir geschafft, und der Erfolg war nie in Gefahr. Jetzt wollen wir am Samstag nachlegen, denn dann können wir alles klar machen in Sachen EM-Ticket.

Fabian Wiede: Wir hatten viele gute und einige schwächere Phasen, aber gerade in der zweiten Halbzeit haben wir sehr konsequent gespielt. Generell stand die Abwehr sehr gut. Am Samstag wollen wir jetzt endgültig das EM-Ticket lösen.

Patrick Wiencek: Die Abwehr war der Grundstein zum Sieg, das war im Januar bei der WM schon so, und da haben wir heute weitergemacht. Man muss ja auch bedenken, dass viele von uns am Sonntag noch beim Pokal-Final4 im Einsatz waren, dafür haben wir alles gegeben. Am Samstag wollen wir das EM-Ticket – und da wir ja Profis sind und alle Spiele gewinnen wollen, ist das nun auch unser Ziel für die EM-Qualifikation generell, die weiße Weste zu wahren.