„Viel Input und neues Wissen“: DHB ruft Beach-Trainer-Ausbildung ins Leben
Lehrgang in Witten. - Foto: Marcus Bottin
10.04.2019 Beach

„Viel Input und neues Wissen“: DHB ruft Beach-Trainer-Ausbildung ins Leben

Neuer Baustein in der Trainerausbildung beim Deutschen Handballbund: 2019 findet der erste Zertifikatslehrgang Beachhandball statt.

In 64 Lerneinheiten sollen sowohl leistungs- als auch breitensportliche Aspekte des Beachhandballs vermittelt werden. „Die Zertifikatsausbildung ist ein erster Aufschlag, um für den Beachhandball eine seriöse Trainerausbildung anzubieten“, betont Dr. Patrick Luig, Bundestrainer Bildung und Wissenschaft.

Zielgruppe der neuen Ausbildung sind alle Trainerinnen und Trainer, die im Beachhandball in verschiedensten Ausbildungsstufen tätig sind. Schwerpunkte des Lehrgangs sind Grundlagen der technisch-taktischen Ausbildung, der Trainingslehre, der Methodik und der Athletik/Koordination im - und bezogen auf den Beachhandball.

„Um den Beachhandball in Deutschland weiter zu entwickeln, ist es natürlich unumgänglich, auch die Qualität der Trainerinnen und Trainer zu erhöhen“, erklärt Jens Pfänder, Leiter Beachhandball im DHB. „Mit der Zertifikatsausbildung wollen wir nun einen ersten Schritt in diese Richtung machen.“

Als Referenten sind unter anderem Dr. Frowin Fasold von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), Jörn Uhrmeister, Alex Gehrer sowie die DHB-Beachtrainer eingebunden. „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, hochkarätige Referenten für die Ausbildung zu gewinnen“, blickt Pfänder voraus. „Sie werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Input und neues Wissen vermitteln.“

Für Dr. Patrick Luig ist die Schaffung einer Trainerausbildung im Beachhandball unumgänglich. „Wir haben begriffen, dass der Beachhandball nicht nur eine Fun-Variante des Handballs ist, sondern es sich abzeichnet, dass es eine ernstzunehmende Sportart mit der Chance auf olympische Medaillen ist“, hält der Bundestrainer Bildung und Wissenschaft fest. „Daher ist es unsere Aufgabe, diese Möglichkeit mit einer angemessenen Ausbildung zu unterfüttern, um in Deutschland gute Trainer zu haben.“

Ohne gute Trainer, so Luig weiter, „kommt man nicht in die Leistungsspitze und vielleicht können wir uns gegenüber den anderen Nationen sogar mit einer guten Trainerausbildung profilieren, um einen Wettbewerbsvorteil zu generieren.“

Die Zertifikatsausbildung umfasst zwei mehrtägige Lehrgänge. Der erste Teil findet vom 30. Mai bis 01. Juni in Witten statt, der zweite vom 30. Juli bis 02. August in Berlin. Als Prüfungsleistung sind eine Facharbeit sowie die Erstellung eines persönlichen Videos vorgesehen. Anmeldeschluss ist der 06.05.2019.

Jens Pfänder blickt zufrieden auf den Aufschwung im Beachhandball. „Mit unseren vier Nationalmannschaften, der erfolgreichen Kooperation mit den German Beach Open, der Erweiterung der Deutschen Jugend-Meisterschaft, dem ersten Lehrgang des DHB-Schiedsrichterkaders und der neuen Zertifikatsausbildung für Trainer sind wir im Beachhandball sehr breit aufgestellt und entwickeln die Sportart auf allen Ebenen weiter.

Der Leiter Beachhandball betont weiter. „Wir sind stolz auf die Fortschritte, die wir bereits gemacht haben, sind jedoch auch noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen.“ Das sieht auch Luig so. Die Zertifikatsausbildung sei „ein wichtiger erster Schritt“, doch „das nächste Ziel ist die Überführung des Beachhandballs in das DOSB-Lizenzsystem mit einer C-Lizenz Beachhandball.“

Man werde, führt Luig aus, „je nach der Entwicklung den Rahmen nach und nach entsprechend erweitern. Auch eine Modularisierung der C-Lizenz wäre denkbar, mit der Spezialisierung Halle oder Beach. Wir überarbeiten aktuell das komplette Ausbildungssystem und werden uns damit noch eingehend beschäftigen.“ Weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten im Beachhandball sind ab 2021 geplant.

Quelle: JUN