„Es war absolut positiv“, freute sich Michael Kilp, Schiedsrichterwart Beachhandball im DHB. „Es ist in jeder Hinsicht das aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten.“ Ab dem 25. Mai 2019 werden die Schiedsrichter des neuen Kaders die Inhalte bei den German Beach Open (GBO), der Qualifikationsserie zur Deutschen Meisterschaft, in den Sand tragen.
„Der Schiedsrichter-Lehrgang war ein voller Erfolg“, zeigte sich auch Jens Pfänder, Leiter Beachhandball im DHB; zufrieden. „Es hat sich eine richtige Dynamik entwickelt und es war toll zu sehen, wie die einzelnen Gespanne sich stetig stärker als ein Kader wahrgenommen haben. Die intensive inhaltliche Arbeit hat ebenfalls Früchte getragen und ich bin sicher, dass wir von der Entwicklung langfristig profitieren werden.“
Der inhaltliche Schwerpunkt der ersten gemeinsame Maßnahme lag auf den Themen Progression und Stürmerfoul sowie der Spinshot. Das deutsche EHF-Gespann Bjarne Deiters und Jesper Stumpfe vermittelte seinen Kollegen die internationale Linie der Progression, während sich Männer-Nationaltrainer Kai Bierbaum und Beachschiedsrichter-Lehrwart Mattes Westphal mit dem Spinshot beschäftigten. Abgerundet wurde das Programm von einem Vortrag des Visual-Trainers Sven Munderloh.
„Kommt ein Foul der Abwehr oder will der Angreifer durch eine Lücke, die nicht da war? Die Entscheidung zwischen Progression und Stürmerfoul ist einer der Schwerpunkte, die wir uns für die kommende Saison gesetzt haben, denn das ist eine ganz enge Geschichte“, betonte Kilp die Bedeutung. Der Schiedsrichterwart Beachhandball gab seinen Gespannen während des Lehrgangs zudem stetig Ratschläge zur Körpersprache und dem Verkaufen von Entscheidungen.
Männer-Nationaltrainer Bierbaum war von seinen Eindrücken während des Lehrgangs ebenfalls positiv angetan: „Es ist super, dass es auch auf dieser Ebene nach vorne geht - und man hat gespürt, wie dankbar die Schiedsrichter über diese Wertschätzung eines eigenen Lehrgangs waren.“ Das hob auch Kilp hervor: „Unsere Gespanne konnten sich erstmals in Ruhe untereinander austauschen und es ist deutlich geworden, dass es für sie eine Ehre ist, in diesem Kader zu stehen. Sie empfinden das als Wertschätzung, was natürlich ungeheuer wichtig ist.“
Bei den German Beach Open (GBO) werden die acht Gespanne die erarbeiteten Erkenntnisse im Sand umsetzen. Um Missverständnissen vorzubeugen, erhalten Ausrichter und Teams der GBO ein Informationsschreiben zu den Inhalten des Lehrgangs. Die Gespanne müssen in der kommenden Saison zudem mindestens auf zwei Turnieren zum Einsatz kommen. „Das ist die Vorgabe, sie dürfen und sollen natürlich gerne mehr pfeifen“, erläutert Kilp.
Der Schiedsrichterwart blickt der neuen Saison optimistisch entgegen: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben eine einheitliche Linie festgelegt und ich bin sicher, dass dies zu einer Qualitätssteigerung führen wird. Natürlich werden die Teams jetzt auch erwarten, dass unsere Schiedsrichter entsprechende Leistungen bringen, aber daran habe ich gar keine Zweifel. Diese Erwartung stellen wir an uns selbst.“
Quelle: JUN