HCOB-Handballer bleiben weit hinter Form zurück und unterliegen deutlich mit 24:35 bei der TSG Haßloch
HCOB-Handballer bleiben weit hinter Form zurück und unterliegen deutlich mit 24:35 bei der TSG Haßloch
Enttäuschung bei den Handballern des HC Oppenweiler/Backnang: Der Drittligist blieb im Gastspiel beim Tabellennachbarn TSG Haßloch weit hinter seiner Form zurück und kassierte in der Pfalz eine deutliche 24:35-Niederlage. Vom Kampfgeist und vom Spielwitz der vergangenen Wochen war wenig zu sehen, die Niederlage zeichnete sich früh ab. Den Haßlochern gelang fast alles, beim HCOB hingegen wollte nahezu nichts funktionieren.
Die HCOB-Handballer taten sich im Angriff schwer, die aufmerksame und robuste Defensive der TSG Haßloch zu überwinden. Die Gastgeber langten in der Abwehr beherzt zu, bei einem anderen Schiedsrichterteam hätten sie dafür wohl früher Gelbe Karten oder auch mal einen Strafwurf gegen sich bekommen. Die Referees Markus Kauth und André Kolb aus Taufkirchen und Olching legten jedoch eine eher zurückhaltende Vorgehensweise an den Tag – und es sprach für die TSG-Sportler, dass sie diesen Umstand clever zu ihrem Vorteil nutzen. Die HCOB-Handballer erspielten sich nur wenige Torgelegenheiten, weil sie im Angriff mit zu wenig Tempo und zu geringer Entschlossenheit spielten. Wenn sich trotzdem eine Chance auftat, scheiterten sie oft am guten Haßlocher Torwart Daniel Schlingmann.
Dass die Gastgeber nicht schon ganz früh davonzogen, war HCOB-Keeper Stefan Koppmeier zu verdanken, der in den Anfangsminuten mehrere Torgelegenheiten der TSG zunichtemachte. Als Marcel Lenz per Konter zum 4:4 traf, durfte man bei den Gästen auf eine ausgeglichene Partie hoffen. Dann häuften sich die Fehler im Angriff, und der Abwehrverbund blieb konstant instabil. Die Rückraumwerfer der Hausherren konnten sich oft die Ecke aussuchen, vor allem Elvijs Borodovskis war kaum zu bremsen, er erzielte insgesamt neun Treffer. Als TSG-Keeper Schlingmann nach 20 Minuten über 40 Meter hinweg ins verwaiste HCOB-Tor einwarf, stand es schon 12:6. Die Haßlocher spielten sich in einen wahren Rausch, ihnen wollte nahezu alles gelingen – und die Gäste fanden keine Mittel, um diesen Lauf irgendwie zu stoppen. Bis zur Pause legten die Pfälzer auf jeden Treffer der Gäste zwei Tore drauf, 18:9, nichts war es mit dem vorab von Beteiligten beider Seiten durchaus für möglich gehaltenen Krimi.
In Durchgang zwei blieb die Partie einseitig, zwischendurch waren es (beim 28:14) sage und schreibe 14 Tore Differenz. Der HCOB vergab glasklare Torchancen, sammelte Latten- und Pfostenschüsse, und auch der gegnerische Keeper stand immer wieder im Weg. Kein Wunder, dass der Rückstand immer weiter anwuchs. TSG-Trainer Tobias Job, mit dem Vorteil eines nahezu kompletten Kaders ausgestattet, nutzte den klaren Spielstand, um viel zu wechseln und allen Akteuren Einsatzzeit zu gewähren. Der Schwung im Angriff war dadurch nicht mehr so ausgeprägt, zumal auch HCOB-Keeper Stefan Koppmeier in der Schlussphase wieder viele gute Szenen hatte. Die Murrtaler betrieben ein wenig Ergebniskosmetik, trotzdem hieß es am Ende 24:35 – es war und blieb ein enttäuschender Auftritt.
HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Die TSG Haßloch hat eine sehr gute Leistung gezeigt, aber wir haben nur wenig dazu beigetragen, dass sie das tun mussten. Ich kann es mir so kurz nach dem Spielende auch nur so erklären, dass wir in den vergangenen zwei Wochen über uns hinausgewachsen sind, wir heute jedoch – als wir mal im Loch waren – nicht mehr herausgefunden haben. Wir sind im Angriff nicht in die Tiefe gegangen und die Gastgeber haben das heute konsequent bestraft.“
TSG-Trainer Tobias Job: „Das war eine richtig, richtig gute Leistung von meiner Mannschaft, wir haben uns selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Garant war unsere gute Leistung in der Abwehr plus Torwart. Wir hatten eine starke Quote aus dem Rückraum, und egal wer auf dem Spielfeld stand, es hat dem Ganzen keinen Abbruch getan.“
TSG Haßloch: Daniel Schlingmann (1), Florian Pfaffmann (Tor), Elvijs Borodovskis (9/1), Alexander Leibnitz (1), Lars-Matthias Hannes (4/2), Florian Kern (1), Maximilian Zech (2), Ales Muhovec (n.e.), Tim Schmieder (5), Tim Freitag, Dennis Gregori (1), Stefan Job (1), Dominik Hartstern (4), Oliver Zeller (4), Nils Röller, Dennis Götz (2). – Trainer: Tobias Job.
HC Oppenweiler/Backnang: Marcel Wolf, Stefan Koppmeier (Tor), Marcel Lenz (1), Ruben Sigle (1), David Szilagyi, Kevin Wolf (6), Jonas Frank, Philipp Schöbinger (3), Evgeni Prasolov (5/2), Tom Kuhnle (3), Felix Raff (2), Dominik Koch, Lukas Köder (3). – Trainer: Matthias Heineke.
Schiedsrichter: Markus Kauth (Taufkirchen) und André Kolb (Olching).
Zuschauer: 450.
Siebenmeter: 3/3 : 2/3 (Lenz scheitert an Schlingmann).
Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Borodovskis – Prasolov, Koch).
Spielverlauf: 4:4, 9:5, 14:7, 18:9 – 24:12, 29:16, 35:24.