Guter Auftakt der neuformierten Frauen-Nationalmannschaft
Ende August wurde Alexander Novakovic als neuer Nationaltrainer der Frauen vorgestellt. Nun versammelte der Ismaninger erstmals seit rund 16 Monaten die nun neuformierte Frauen-Nationalmannschaft zu einem ersten Lehrgang in Witten zusammen. Nach diesem Lehrgang Mitte November steht am Jahresende noch ein EBT-Turnier im niederländischen Limburg auf dem Plan, um die in Witten erarbeiteten spieltaktischen Abläufe unter Wettkampfbedingungen zu festigen. „Es ist zwar nach dem ersten Lehrgang doch sehr früh, in den ersten Wettkampf zu gehen, erscheint uns Trainern aber nach den positiven Eindrücken des ersten Lehrgangs die logische Konsequent“, so Novakovic.
„Der Einsatz und der Wille aller eingeladenen Spielerinnen waren absolut vorbildlich“, stellte Novakovic nach dem Auftakt-Lehrgang fest. Die eingeladenen Spielerinnen setzten sich aus bereits in der Frauen-Nationalmannschaft aktiven Spielerinnen sowie einigen U18-Beachhandballerinnen zusammen, die im Sommer bei der Beach-EM in Montenegro Bronze gewannen, zusammen.
„Die jungen Spielerinnen konnten sehr gut mithalten und bisweilen auch Akzente setzen“, berichtet Novakovic von einer homogenen Einheit und einer vergrößerten, leistungsstarken Basis von Spielerinnen, die für das Nationalteam infrage kommen.
„Trotzdem sehen wir Trainer es als erforderlich an, dass wir uns im athletischen Bereich steigern müssen.“ Um das zu erreichen, analysierten die Trainer mit den Spielerinnen das jeweilige Vereinsumfeld und erarbeiteten in Zusammenarbeit mit den Vereinen auch Handlungsempfehlungen.
Jens Pfänder, Leiter Beachhandball im DHB, begleitete die Maßnahme drei Tage lang. „Nach der Europameisterschaft 2017 war das nun der Auftakt zum Neuaufbau der Frauen-Nationalmannschaft. Nach diversen Überlegungen haben wir uns das Ziel gesteckt, eine junge, schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Und nach meinen Eindrücken bin ich der Meinung, dass das Team die gesteckten Ziele sehr fokussiert angehen wird.“
Die Zusammenstellung des Kreises möglicher Nationalspielerinnnen fußt auf einem Drei-Säulen-Model. „Zum einen sind das Spielerinnen, die bereits früher in der Beachhandball Frauen-Nationalmannschaft spielten. Zum anderen Spielerinnen aus den erfolgreichen Beach-Nationalmannschaften des U-Bereichs, die schon bei den Europameisterschaften Medaillen gewinnen konnten. Die dritte Säule bilden Spielerinnen, die in der Halle die DHB-Nachwuchsmannschaften durchlaufen haben“, erläutert Pfänder. So findet das nach dem Neuaufbau des Beachhandballs im DHB gefasste Ziel Anwendung, Jugendnationalspielern/innen eine weitere Perspektive zu bieten, falls der Sprung in die A-Nationalmannschaft oder in die U20-Nationalmannschafen der Halle nicht gelingt.
Mit dem EBT-Turnier in Limburg ist nach Witten die zweite Station bereits abgesteckt. Nach einer „Team-Week“, der gemeinsamen Vorbereitung der Männer- und Frauennationalmannschaft auf die EM in Polen soll dort die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2020 in Italien realisiert werden. Voraussichtlich lösen die EM-Halbfinalisten das WM-Ticket. Der Höhepunkt, auf den die DHB-Teams zusteuern, sind die World Games 2021 in Birmingham, Alabama in den Vereinigten Staaten.
Kader: Joelle Arno (SG/BBM Bietigheim/Minga Turtles), Amelie Bayerl (HCD Gröbenzell/Brüder Ismaning), Lisa Borutta (HL Buchholz 08 - Rosengarten), Alica Burgert (HSG Freiburg), Julia Drachsler (TS Herzogenaurach), Jana Epple (HCD Gröbenzell/Minga Turtles), Katharina Filter (HL Buchholz 08 - Rosengarten), Magdalena Frey (TSV Haunstetten/Brüder Ismaning), Belen Gettwart (HCD Gröbenzell/Beach Bazis), Sarah Irmler (TSV Haunstetten/Brüder Ismaning), Isabel Kattner (ASV Dachau/Beach Bazis), Leonie Kattner (TSV Schleißheim/Beach Bazis), Christine Königsmann (HCD Gröbenzell/Brüder Ismaning), Lucie Marie Kretzschmar (HC Leipzig/Minga Turtles), Toni Luisa Reinemann (VfL Oldenburg/Beach Chiller), Paula Reips (HSG Würm Mitte/Minga Turtles), Cara Reuthal (HC Erlangen), Kirsten Walter (HCD Gröbenzell/Brüder Ismaning).