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SG H2Ku gelingt Big Point im Abstiegskampf - Klassenerhalt Sieg über Kronau/Östringen II zum Greifen nahe

27.04.2015
27.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG H2Ku gelingt Big Point im Abstiegskampf - Klassenerhalt Sieg über Kronau/Östringen II zum Greifen nahe

Mit einem jederzeit verdienten 26:23 (11:11) gegen die SG Kronau/Östringen II hat sich die SG H2Ku Herrenberg vor den letzten beiden Spieltagen eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib in der Dritten Liga geschaffen. Gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Friedberg kann der Gäuclub am kommenden Sonntag mit einem Sieg ein weiteres Drittligajahr festzurren.

Eigentlich stellt Nico Kiener nur ungern einzelne Akteure seiner Mannschaft in den Vordergrund. Auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen Kronau/Östringen kam der Coach der SG H2Ku aber regelrecht ins Schwärmen. „Was Urs Bonhage und Felipe Soteras-Merz heute geleistet haben, war schon sensationell.“ In der Tat gab es in der vollbesetzten Mensa der Markweghalle niemanden, der Kiener hätte widersprechen können. Die beiden Akteure ragten aus einer insgesamt starken Mannschaftsleistung noch einmal heraus. Und dies sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.

Was Nico Kiener besonders mit Genugtuung erfüllte, war die Tatsache, dass seine Jungs die im Training erarbeiteten taktischen Vorgaben konsequent umsetzten. Ein sichtlich geschaffter Übungsleiter gestand nach Spielschluss auch unumwunden ein, mit welch großem Respekt er in das Spiel gegen die Bundesligareserve der Rhein Neckar Löwen gegangen ist. „Spieler wie Ganshorn, Abt, Schmidt, Steinhauser oder Peribonio verfügen über Bundesligaqualität und haben dies schon oft bewiesen“. Für die Tatsache, dass diese Qualitäten gestern trotzdem nicht zum Sieg über die Gastgeber aus Herrenberg ausreichten, hatte Gästetrainer Klaus Gärtner nach Spielende die richtige Analyse auch schnell parat: „Es lag am Gegner“. So lapidar, wie sich dieser Satz anhört, verdeutlicht er aber prägnant die Leistung der Hausherren am Samstagabend in der Markweghalle.

Von Beginn an wollte die SG H2Ku die schwache erste Halbzeit von Kornwestheim vergessen lassen. Die Abwehr stellte sich wieder einmal als fast unüberwindliches Bollwerk dar. Im Angriff justierte Nico Kiener schon in der Anfangsphase nach und brachte Jona Schoch auf die Mittelposition. Zum Einen konnte er so Felipe Soteras-Merz am Kreis belassen, auf der anderen Seite setzte der Trainer auf die Situationen Zwei gegen Zwei. „Jona und Felipe sollten gegen den extrem starken Kronauer Mittelblock mit Abt und Ganshorn die Lösungen herbeiführen“. Dafür sollte das Spiel in die Breite gezogen werden, um in der Mitte den Platz für Schoch und Soteras-Merz zu schaffen. Deshalb setzte Kiener auch mit Urs Bonhage und Dominik Rose auf schnelle und wendige Halbspieler.

Diese Taktik war auch durchaus erfolgreich. Was im ersten Durchgang nicht so recht klappen wollte, war indes das Torewerfen selbst. Roko Peribionio im Tor der Gäste stellte sich den Erfolgsabsichten der Gastgeber immer wieder in den Weg. „Ohne Roko wären wir heute mit minus zehn nach Hause gefahren“, stellte Klaus Gärtner seinem Schlussmann ein Sonderlob aus. Mit dem Rest seiner Mannschaft haderte der Trainer von Kronau/Östringen aber etwas. „Nach dem Highlight letzte Woche gegen Leutershausen haben wir etwas an Spannung verloren“, so Gärtner. Das 11:11 zur Pause war aber trotzdem leistungsgerecht.

Nach dem Seitenwechsel ergaben sich kaum neue Spielerkenntnisse. Allerdings kehrte die SG H2Ku wieder zur gewohnten Formation mit Christian Dürner auf die Spielmacherposition zurück. Was auffiel, war allerdings die Tatsache, dass trotz der vorher vergebenen Möglichkeiten die Ordnung im Spiel des Gäuclubs keineswegs verloren ging. Die Angriffe wurden weiterhin konzentriert ausgespielt, die Abwehr stand felsenfest. Den kleinen Unterschied machte im Laufe der zweiten Halbzeit auch ein Marco Azevedo-Marques im Tor der SG H2Ku aus. Egal, wo der Ball auch hinkam, der Schlussmann stand schon da. Durch sein hervorragendes Stellungsspiel am gestrigen Abend nahm er so auch Last von seinen Vorderleuten, die bis zum Umfallen kämpften. Und so erarbeitete sich der Gastgeber immer wieder einen kleinen Vorsprung, der aber bis zur 50. Minute auch immer wieder egalisiert werden konnte (20:20). Im Schlussspurt entschied wohl auch der etwas größere Wille für die SG H2Ku, die über ein 22:20 mit dem 26:22 in der 58. Minute schließlich die Entscheidung herbeiführte.

Das letztliche 26:23 gibt der SG H2Ku Herrenberg nun die Möglichkeit, am nächsten Sonntag ab 17 Uhr im letzten Heimspiel gegen den TSV Friedberg den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt zu machen. „Dafür werden wir noch einmal eine Woche lang im Training Vollgas geben“, gab Trainer Nico Kiener schon einen Ausblick auf die nächsten Tage.