Teamsport Deutschland begrüßt den Beschluss des Haushaltsausschusses zum Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur ausdrücklich. Andreas Michelmann, Sprecher von Teamsport Deutschland und Präsident des Deutschen Handballbundes, sagt: „Es ist richtig, dass der Bund mehr Investitionsmittel für kommunale Sportstätten zur Verfügung stellt. Der Sanierungs- und Neubaubedarf in Deutschland ist nach wie vor enorm hoch. Viele Länder und Kommunen können diesen kaum aus eigenen Mitteln decken. Gerade im letzten Jahr hatte der Deutsche Olympische Sportbund den Bedarf auf rund 31 Milliarden Euro geschätzt. Der Bund zeigt mit Förderprogrammen wie diesem, dass eine breite Unterstützung der Länder bei der Sanierung von Sportstätten möglich ist. Dieser Ansatz muss nun weiterverfolgt werden. Auch die Städtebauförderung wurde für Sportstätten vom Bund formal geöffnet, nun sollten diese richtigen Ansätze konsequent weiterentwickelt und somit Kommunen und Länder in die Lage versetzt werden, die vielen maroden Sportstätten zu sanieren und Neubaumaßnahmen zu ermöglichen.“
Insbesondere Teamsportarten sind von modernen und funktionsfähigen Sportstätten abhängig. Es herrscht Bedarf auf allen Ebenen – von Sportstätten für den Breitensport, über mittlere Hallengrößen bis hin zu Spitzensportanlagen. Für eine erfolgreiche Sportausübung – vom Breiten- bis zum Spitzensport sowie der Förderung junger Talente – ist die Breitstellung von geeigneten Sportstätten Voraussetzung, denn auch bei Sportstätten gilt: ohne Breite keine Spitze. Nur mit einer flächendeckenden Sportinfrastruktur in Deutschland können Vereins-, Schul-, Breiten- und Spitzensport ihre weitreichende gesellschaftliche Wirkung entfalten. Deshalb möchte Teamsport Deutschland zusammen mit dem organisierten Sport, dem Bund, Ländern und den Kommunen das gemeinsame Interesse nachhaltig verfolgen, den Erhalt sowie den Aus- und Aufbau von modernen, bedarfsgerechten und flächendeckenden Sportstätten voranzutreiben.
Zudem ist aus Sicht von Teamsport Deutschland für die zukünftige Bereitstellung einer optimalen Sportinfrastruktur das Vorhandensein aussagekräftiger, belastbarer und möglichst vollständiger Daten über die Anzahl und den Zustand der Sportstätten in Deutschland von elementarer Bedeutung. In einigen Bundesländern wurden in der Vergangenheit bereits Daten über Sportstätten gesammelt. Eine bundesweite Erhebung mit dem Ziel, valide Daten digital und für möglichst viele Nutzer bereitzustellen, fand bisher nicht statt. Deshalb wird auch das Forschungsvorhaben des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) zur „Entwicklung einer Systematik anhand von Parametern zur digitalen bundesweiten Erfassung von Sportstätten“ ausdrücklich begrüßt. Das BISp stellt richtigerweise fest, dass „Städte und Kommunen vor dem Problem [stehen], die in den 1970er und 1980er Jahren entstandene Infrastruktur sanieren und an die veränderte Sportnachfrage anzupassen oder durch eine neue ersetzen zu müssen. Hinzu kommen die Belastungen durch Kosten, die durch den Betrieb der Sporthallen, Sportplätze und Bäder anfallen. Die Ausgangslage kann von Region zu Region sehr unterschiedlich sein.“ Aus diesem Grund sind die Erhebung einer bundesweiten Statistik und die Schaffung von Transparenz in diesem Bereich längst überfällig und ein wichtiger Faktor, um zukünftig gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Denn eine flächendeckende und gleichwertig moderne Sportstätteninfrastruktur ist nicht nur für die Entwicklung der Sportarten von großer Bedeutung, sondern auch für die Lebensqualität und Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung ein entscheidender Faktor.
Quelle: PM