Handball-Trainer A-Lizenz
Die A-Trainer*in-Ausbildung baut auf den C- und B-Trainer*innen-Ausbildungen auf. Sie vermittelt die nötigen Kompetenzen, um systematische und leistungsorientierte Trainingsprozesse bis hin zur individuellen Höchstleistung der betreuten Sportler*innen zu gestalten.
Schwerpunkte sind die Planung, Organisation, Durchführung und Steuerung des Anschluss- bzw. Hochleistungstrainings (bis 1. Bundesliga). Des Weiteren richtet sich die A-Trainer*in-Ausbildung an Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung. Im Rahmen der A-Trainer*in-Ausbildung ist eine Hospitation vorgesehen.
Die A-Trainer*in-Ausbildung auf einen Blick
- Zielgruppe: Trainer*innen im Anschluss- und Hochleistungstraining, Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung
- Umfang: 240+ Lerneinheiten zzgl. Hospitation und Prüfung
- Dauer: 12 Monate
- Nächster Ausbildungsturnus: 01.06.2024 bis 31.05.2025
- Gebühren: 6.000 EURO (Details: siehe "Kosten der A-Trainer*in-Ausbildung")
- Gültigkeit der A-Lizenz: 2 Jahre (Verlängerung der Lizenz um 2 Jahre durch Teilnahme an Fortbildungen)
- Ausbildungsorte: u.a. Sportschule Hennef
Zulassungsvoraussetzungen
- Mitglied in einem Verein des Deutschen Olympischen Sportbundes
- Vollendung des 23. Lebensjahres
- Besitz einer gültigen B-Trainer*in-Lizenz (Sportart: Handball)
- Tabellarischer Lebenslauf aus dem die sportlich relevanten Stationen als Spieler*in und Trainer*in übersichtlich hervorgehen
- Nachweis einer mehrjährigen Tätigkeit als hauptverantwortliche*r Trainer*in im leistungsorientierten Handball NACH Erwerb der B-Trainer*in-Lizenz
- Nachweis der sportfachlichen Befürwortung der Bewerbung durch den Landesverband
- Bei ausländischen Bewerber*innen Nachweis über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift entsprechend Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) für Sprachen
- Fristgerechte Anmeldung (Datum des Eingangs entscheidet)
Typische Tätigkeitsfelder von A-Trainern*innen
- Trainer*innen in der 1. - 3. Liga Frauen und Männer
- Trainer*innen im Nachwuchsleistungshandball (A-Jugend-Bundesliga)
- Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung
- Landestrainer*innen
- Referierende in den Lehrstäben des DHB und der Landesverbände
Bausteine der A-Trainer*in-Ausbildung
Die Ausbildung gliedert sich in:
- drei jeweils 6-tägige Grundlehrgänge
- einen 4-tägigen Projektlehrgang mit Schwerpunkt Nachwuchsleistungssport
- zwei jeweils 4- bis 5-tägige Hospitationsphasen bei einem Bundesligisten
- vor- und nachbereitende Blended Learning Phasen im DHB-Trainercenter
- ein abschließendes Prüfungswochenende (Details: siehe „Aufbau der A-Lizenz-Prüfung“)
Inhalte der A-Trainer*in-Ausbildung
"Wer alles kann ..., fängt wieder von vorne an!" (aus der DHB-Rahmentrainingskonzeption)
A-Trainer*innen sollen durchaus noch neue technisch-taktische Inhalte vermitteln. Allerdings ist das bestimmende Trainer*in-Ziel im Anschluss- und Hochleistungstraining, Spieler*innen Mittel an die Hand zu geben, das Beherrschte unter schwierigeren Bedingungen abrufen zu können, sie zur Höchstleistung zu führen und individuelle Spielertypen zu entwickeln. Daher liegt ein klarer Schwerpunkt der Ausbildung im Bereich Coaching und Führung.
Durch u.a. folgende Inhaltsbausteine soll die A-Trainer*in-Ausbildung die dafür nötigen Kompetenzen vermitteln:
- Sportpsychologie und Coaching
- Trainerphilosophien
- Abwehr individuell, kooperativ, kollektiv
- Angriff individuell, kooperativ, kollektiv
- Tempospiel
- Trainingslehre und Athletiktraining
- Videotraining und Technologieeinsatz
- Besonderheiten des Nachwuchsleistungssports
Aufbau der A-Lizenz-Prüfung
Die Prüfung der A-Trainer*in-Ausbildung umfasst die folgenden drei Teilleistungen:
- Schriftliche Prüfung
In den Grundlehrgängen II und III wird jeweils eine ca. 90 Minuten dauernde Klausur geschrieben. Die Note für die Teilleistung „Schriftliche Prüfung“ ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der beiden Klausuren und wird von der Prüfungskommission festgelegt.
- Mündliche Prüfung
Im Rahmen des Prüfungswochenendes durchläuft jeder Teilnehmer ein ca. 60 Minuten dauerndes Kolloquium, das in der Regel in Dreiergruppen durchgeführt wird. Die Note für die Teilleistung „Mündliche Prüfung“ wird von der Prüfungskommission festgelegt.
- Lehrprobe
Im Rahmen des Prüfungswochenendes absolviert jeder Teilnehmer eine ca. 30 Minuten dauernde Lehrprobe mit einer Demonstrationsmannschaft sowie anschließend ein ca. 15 Minuten dauerndes Prüfungsgespräch, in dem die Lehrprobe mit der Prüfungskommission reflektiert wird. Die Ausgabe der Lehrprobenthemen erfolgt ca. zwei Stunden vor der Lehrprobe. In der 90-minütigen Ausarbeitungszeit wird eine vollständige Trainingseinheit zum Lehrprobenthema erarbeitet. Die Auswahl der zu präsentierende Trainingsteile sowie die Note der Teilleistung „Lehrprobe“ werden von der Prüfungskommission festgelegt.
Die Gesamtnote der A-Trainer*in-Prüfung wird im Verhältnis 1:1:1 zwischen den drei Prüfungsteilen gebildet.
Die Prüfung gilt als bestanden, wenn die Gesamtnote mindestens „ausreichend“ (≤ 4,0) lautet und der Teilnehmer in allen drei Prüfungsteilen ebenfalls mindestens diese Endnote erhalten hat.
Kosten der A-Trainer*in-Ausbildung
Die Lehrgangsgebühr für sämtliche Ausbildungsteile der Ausbildung inkl. Prüfung beträgt 6.000 €.
Darin enthalten sind die Ausbildungskosten (ca. 2.500 €), die Unterbringungs- Tagungs- und Vollverpflegungskosten während der Lehrgänge (ca. 3.000 €) sowie administrative Kosten (ca. 500 €). Nicht enthalten sind Individualleistungen wie z.B. Parkgebühren oder Reisekosten.
Weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten
Die A-Trainer*in-Ausbildung ist die höchste Ausbildungsstufe im DHB-Ausbildungskonzept. Dennoch haben A-Lizenzinhaber*innen die Möglichkeit, ihre Kompetenzen über zusätzliche Fortbildungen zu vertiefen bzw. zu spezialisieren. Folgende weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten stehen A-Lizenz-Trainer*innen offen:
- EHF Master Coach mit EHF Pro Licence
- DOSB Athletik-Trainer*in (sportartübergreifend) an der Trainerakademie Köln
- Diplom-Trainer*in (sportartübergreifend) an der Trainerakademie Köln
Ausschreibung
Bewerbung
Die Bewerbung für die Maßnahmen 2025 wird ab Mitte Dezember möglich sein.