Bronze für Deutschlands Handballer
Wahl zur „Mannschaft des Jahres“: DHB-Team in Baden-Baden erneut auf dem Treppchen
Für das Jahr 2024 werden in wenigen Tagen die Bücher geschlossen – und seit Sonntagabend gibt es weitere historische Einträge: Bei der 78. Wahl „Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres“ gewannen die 3x3-Basketballerinnen nach Olympiagold in Paris auch den Titel „Mannschaft des Jahres“ vor dem Deutschen Fußball-Meister Bayer Leverkusen. Die Männer-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes landete mit Olympiasilber auf Rang drei. Erstmals seit acht Jahren gelangte Handball damit bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres wieder aufs Treppchen. Zur Sportlerin des Jahres wurde Darja Varfolomeev gewählt, Sportler des Jahres 2024 ist der Ruderer Oliver Zeidler.
„Wir sind stolz, bei dieser starken Konkurrenz im Sportjahr 2024 auf der Bühne gewesen zu sein und den 3. Platz zu belegen“, sagte Spielmacher Juri Knorr bei der Gala im Bénazetsaal des Kurhauses Baden-Baden. „Danke an alle, die dazu beigetragen haben! Und im Januar wollen wir bei der Weltmeisterschaft wieder begeistern.“
2023 gaben die Kader-Mitglieder des DOSB und DBS erstmals ihre Stimmen für ein erstes Ranking ab; im Anschluss votierten Sportjournalistinnen und Sportjournalisten: 3000 Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten sowie Mitglieder sämtlicher Sportredaktionen der Print- und elektronischen Medien. In den Fokus rückten dabei Leistungen, Haltung, Fairplay und Rekorde.
In Baden-Baden waren Juri Knorr, Sebastian Heymann und David Späth sowie Bundestrainer Alfred Gislason und Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton für das DHB-Team anwesend. Unter den Gästen weilten auch die 78er-Weltmeister Kurt Klühspies und Heiner Brand, die beide mit der Nationalmannschaft sowie Großwallstadt und Gummersbach wiederholt zur Mannschaft des Jahres zählten – Brand legte 2007 noch als Trainer der Wintermärchen-Weltmeister unter anderem mit dem ebenfalls anwesenden Christian Schwarzer nach. Am Handballtisch ebenfalls zugegen: Uwe Gensheimer, ehemaliger Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft und 2016 Olympiadritter.
„Die Top drei dieser Wahl und viele weitere Teams des Jahres 2024 spiegeln die Faszination und Strahlkraft des Mannschaftssports wider. Solch ein erfolgreiches Zusammenspiel empfinde ich als ermutigend weit über den Sport hinaus“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes und Sprecher von Teamsport Deutschland. „Ich gratuliere den 3x3-Basketballerinnen von Herzen und bin zugleich stolz auf das Abschneiden unserer Handballer, die im Viertelfinale der Olympischen Spiele gegen Gastgeber Frankreich mit dem Sechs-Sekunden-Wunder einen bleibenden Moment geschaffen haben.“
Handball-Teams waren bisher viermal Mannschaft des Jahres: 1978 die Handball-Nationalmannschaft als Sensationsweltmeister, dann die überragenden Vereinsteams TV Großwallstadt 1979 und VfL Gummersbach 1983 sowie 2007 erneut die Handball-Nationalmannschaft als Weltmeister. 2016 landeten die Bad Boys des damaligen Bundestrainers Dagur Sigurdsson als Europameister und Olympiadritter auf Platz zwei.
(tok)