Gleicher Aufwand, gleiche Tagegelder
„Hands up for more“ in den Nationalteams: Frauen ziehen mit Männern gleich
Die Formel ist eigentlich einfach: Gleicher Aufwand, gleiches Tagegeld. 2025, im Jahr der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen, ändert sich einiges. In den Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes erhalten Männer und Frauen künftig gleiche Tagegelder.
Im Haushalt für das Jahr 2025 und darüber hinaus sind die neuen Tagegelder langfristig geplant. Den Beschluss hierzu hat das Präsidium noch Ende des vergangenen Jahres gefasst. „Die Angleichung der Tagegelder ist ein überfälliger Schritt gewesen. Ich bin froh, dass wir diesen im Jahr der Heim-Weltmeisterschaft endlich gegangen sind“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. „Wir zeigen damit, dass wir es mit der WM-Kampagne ,Hands up for more‘ ernst meinen. Die Worte werden zu Taten für den Frauensport, und das ist auf dem Weg zu einer Bewegung erst der Anfang.“
Die Initiative stößt in der Nationalmannschaft, die am 3. März in Trier zu ihrem nächsten Lehrgang zusammenkommt, auf positive Resonanz. „Die Angleichung der Tagegelder ist eine Wertschätzung für gleichen Einsatz. Weitaus wichtiger als der Betrag ist die symbolische Kraft, denn Sport ist wertvoll – egal, ob Frauen oder Männer aktiv sind“, sagt Xenia Smits, seit ihrem Debüt 2014 mit mittlerweile 137 Einsätzen erfahrenste Nationalspielerin und Mitglied der Athletenkommission des Weltverbandes IHF.
Gestaffelt sind die Tagegelder auch künftig nach Zahl der Länderspiele. Nationalspielerinnen und Nationalspieler erhalten ab dem 26. Einsatz 65 Euro pro Lehrgangstag. Der Betrag steigt ab dem 61. Länderspiel auf 130 Euro, ab dem 121. auf 195 Euro und ab dem 181 Länderspiel ist mit 260 Euro der Maximalbetrag erreicht.
Der Deutsche Handballbund begleitet die Heim-WM mit der Kampagne „Hands up for more“, um den Frauenhandball und die Stellung von Frauen in Deutschland nachhaltig zu stärken. Mit gezielten Maßnahmen für ein Mehr an Aufmerksamkeit, Respekt, Sicherheit, Substanz und Engagement soll aus dem Slogan eine Bewegung werden, die Frauen sowohl im Sport als auch im Alltag eine sichtbare Bühne bietet. Sie sollen nicht nur gehört, sondern auch wertgeschätzt und respektiert werden.
Die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen findet vom 26. November bis zum 14. Dezember in Deutschland und den Niederlanden statt. Deutsche Spielorte sind für die Vorrunde Stuttgart (mit dem DHB-Team) und Trier sowie Dortmund für die Hauptrunde und das Viertelfinale. In den Niederlanden sind ‘s-Hertogenbosch und Rotterdam WM-Schauplätze. Karten sind unter worldhandball25.com erhältlich.