Sommerlehrgang in Rotterdam
DHB-Auswahl mit Maßnahme Anfang Juli / Gaugisch: „Die Gier weiter wecken“
Eine zusätzliche Maßnahme auf dem Weg zur Heim-WM: Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes absolviert vom 7. bis zum 13. Juli einen Sommerlehrgang in Dortmund sowie im niederländischen Rotterdam.
Insgesamt hat Bundestrainer Markus Gaugisch 22 Spielerinnen nominiert, darunter mit Annika Lott (Brest Bretagne) und Lisa Antl (Borussia Dortmund) auch Spielerinnen, die verletzungsbedingt bei den Dänemark-Spielen fehlten und nun in das deutsche Aufgebot zurückkehren.
„Wir sind froh, dass wir in enger Absprache und nach guten Gesprächen mit den Vereinen diese zusätzliche Lehrgangswoche bekommen haben“, sagt Bundestrainer Markus Gaugisch. „Jede Minute zählt, jede zusammen genutzte Einheit in der Halle und außerhalb ist auf dem Weg zur Heim-WM wertvoll. Wir wollen an unserer Spielidee weiterarbeiten und damit an die beiden Lehrgangswochen im März und April anknüpfen. Mit dem Lehrgang Anfang Juli läuten wir die heiße Phase in Richtung November ein.“
Ingo Meckes, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes: „Dass wir diesen Sommerlehrgang im Jahr der Heim-WM durchführen können, ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts im deutschen Frauenhandball, den wir bereits über die , Hands up for more`-Kampagne auch abseits der Platte gemeinsam mit Leben füllen. Daher geht auch von unserer Seite ein großer Dank an alle Vereine, die zu Beginn ihrer Vorbereitung die Spielerinnen für eine Woche abstellen.“
Am Montag, 7. Juli, startet die DHB-Auswahl um Kapitänin Antje Döll in Dortmund mit einer Leistungsdiagnostik. Direkt im Anschluss reist die DHB-Delegation ins niederländische Rotterdam, um dort den restlichen Lehrgang zu absolvieren.
Gaugisch: „Den Standort Rotterdam haben wir bewusst gewählt. Rotterdam ist ein Traum, für den wir die Gier im Juli noch weiter wecken wollen. Wir wissen aber auch, dass wir dafür sehr hart arbeiten müssen, um gegen die absoluten Top-Nationen eine Chance zu haben. Das wird in diesem Lehrgang wieder der Hauptfokus sein.“
„Rotterdam ist ein Ort der Träume für den Dezember. Daher werden wir sicher auch mit einem Gefühl der Vorfreude im Juli die Reise antreten, um Rotterdam kennenzulernen”, sagt Anja Althaus, Nationalmannschaftsmanagerin. „Träume sind aber nur realisierbar, wenn man hart dafür arbeitet. Wir haben in den Spielen gegen Frankreich und vor allem Dänemark gesehen, zu was wir in der Lage sind und was es braucht, um diese Top-Nationen zu ärgern und auch zu schlagen. Diese Kultur, die angefangen haben zu entwickeln, wollen wir weiter ausbauen und stabilisieren. Dafür ist es wichtig, dass jede Spielerin ihre Rolle kennt, ausfüllt und alles reinwirft für den Erfolg der Mannschaft.“
Die Ahoy Arena in Rotterdam ist vom 12. bis zum 14. Dezember Schauplatz der Finalrunde der 27. IHF-Weltmeisterschaft der Frauen, wo mehr als 10.000 Fans bei den Spielen um die Medaillen erwartet werden. Zweiter niederländischer WM-Spielort ist s`Hertogenbosch.
Im Anschluss an die Sommermaßnahme bestreitet die Frauen-Nationalmannschaft ihren nächsten Lehrgang auf dem Weg zur Heim-WM Mitte September. Teil der Maßnahme sind zwei Vergleiche mit den Niederlanden, Co-Gastgeber der WM 2025. Das Heimspiel findet am Sonntag, 21. September, in der YAYLA Arena in Krefeld statt.
Neben der A-Nationalmannschaft treffen an diesem Tag auch die weiblichen Nachwuchsmannschaften der U18 und U20 auf die Nachbarn aus den Niederlanden. Tickets für das Länderspiel-Triple zum Start in die Heim-WM-Saison sind via dhb.de/tickets erhältlich.
Mitte Oktober stehen die ersten beiden Partien in den EHF EURO Qualifiers 2026 auf dem Programm. Nach einem Heimspiel gegen Nordmazedonien zum Auftakt (15./16. Oktober) reist die DHB-Auswahl nach Belgien (18./19. Oktober).
Die unmittelbare WM-Vorbereitung startet am 17. November, neun Tage später steigt in der Porsche-Arena in Stuttgart das WM-Eröffnungsspiel gegen Island (26. November). Es folgen weitere Vorrundenpartien gegen Uruguay (28. November) und Serbien (30. November).
Weitere deutsche WM-Spielorte sind die SWT Arena in Trier, die Gastgeber von zwei Vorrundengruppen (mit u.a. Europameister Norwegen, Montenegro und den Färöer) sowie die Westfalenhalle Dortmund (Hauptrunde und zwei Viertelfinals). Tickets für die Heim-WM sind via worldhandball25.com erhältlich.
Das aktuelle Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft:
Tor: Katharina Filter (Brest Bretagne/FRA), Sarah Wachter (Borussia Dortmund), Nicole Roth (HB Ludwigsburg), Marie Weiss (TuS Metzingen)
Feld: Jenny Behrend (HB Ludwigsburg), Luisa Scherer (FRISCH AUF! Göppingen), Julia Maidhof (Ramnicu Valcea/ROU), Viola Leuchter (HB Ludwigsburg), Nina Engel (HSG Bensheim/Auerbach Flames), Alina Grijseels (CSM Bukarest/ROU), Annika Lott (Brest Bretagne/FRA), Mareike Thomaier (HB Ludwigsburg), Xenia Smits (HB Ludwigsburg), Emily Bölk (FTC Budapest/HUN), Nieke Kühne (HSG Blomberg-Lippe), Aimée von Pereira (Nykøbing Falster Håndboldklub/DEN), Dana Bleckmann (Borussia Dortmund), Antje Döll (HB Ludwigsburg), Alexia Hauf (HSG Blomberg-Lippe), Lisa Antl (Borussia Dortmund, Marie Steffen (VfL Oldenburg), Jolina Huhnstock (Buxtehuder SV)
Foto: Marco Wolf