Stimmungsvoll und angemessen: Besondere Ehrung für Ehrenamtliche aus NRW
Es tummeln sich rund 30 Personen auf der Bühne im Fan-Village der Dortmunder Westfalenhalle. Hinter ihnen auf der Videowand leuchtet groß das Wort „Danke!“, es ist der Tag des Ehrenamtes. Die Menschen, die da mit stolzen Gesichtern in die Menge vor sich schauen, halten alle gerahmte Ehrenurkunden in der Hand. Die Handballverbände Nordrhein und Westfalen hatten die Ehrung für Ehrenamtliche ausgeschrieben, die Handballvereine konnten dann besonders Engagierte Handballer aus ihren Reihen vorschlagen. Das Wort „Danke“ für die insgesamt 43 Ehrenamtlichen auf der Bühne im Fan-Village kann gar nicht groß genug sein.
Denn an diesem Tag geht es um Wertschätzung für Menschen, die ihre Freizeit investieren für das Wohl der Gemeinschaft. Diese Wertschätzung kommt bei den Geehrten an. „Wir durften in superglückliche Gesichter schauen, als wir die Urkunden übergeben haben“, sagt Josefine Gorka. Das Präsidiumsmitglied zeichnet im Fan-Village die Ehrenamtlichen aus und spricht in einem kurzen Talk auch darüber, wie man junge Leute im Ehrenamt fordern und fördern kann.
„Man hat gesehen, wie das bei den jüngeren und älteren Ehrenamtlichen ankam, die hatten super viele Bekannte dabei, die ihnen dann während der Ehrung zugejubelt haben. Der Rahmen war angemessen, sich so bei Leuten zu bedanken, die in den Vereinen und Verbänden unglaublich viel machen.“
Denn ohne Ehrenamt geht gar nichts im Handball. Weder Breite noch Spitze. Während am selben Tag und am selben Ort, an dem die Ehrenamtlichen geehrt werden, der Hauptrundenspieltag der WM 2025 läuft. Die besten Spielerinnen der Welt jagen hier Bällen, Toren und Punkten hinterher. Und auch wenn man es schon oft gehört hat, wird es nicht weniger wahr: Ohne ehrenamtliches Engagement würden all diese Spitzenspielerinnen nicht hier sein. Ohne Ehrenamt kein Spitzensport. Jede große Karriere beginnt an der Basis, wo Engagierte mit Herzblut den Handball organisieren.
Ehrenamtsehrung bei WM 2025: Man muss Anreize für das Ehrenamt schaffen
Und diese Organisation umfasst viele Rollen und viele Aufgaben. Sie alle sind auf der Bühne im Fan-Village abgebildet. Da sind die langjährigen Vorstandsmitglieder von Amateurvereinen beziehungsweise den Handballabteilungen, Trainer, Jugendleiter, Staffelleiter, Kassenwarte und Jugendsprecher. Menschen, die das Passwesen, die Schiedsrichter betreuen, Hallenzeiten koordinieren und sich um die Öffentlichkeitsarbeit ihres Vereins kümmern.
Das Ehrenamt ist die Basis. Es ist oft anstrengend, Vereine tun sich immer schwerer Engagierte zu finden. Immer weniger Menschen wollen sich an Vereine binden, das Freizeitangebot gerade für junge Menschen wird immer größer. Smartphones und Konsolen sind eine riesige Konkurrenz für Sportvereine. Umso wichtiger ist, denjenigen Wertschätzung entgegenzubringen, die den Sport mit Leben füllen und weiterentwickeln. Das betonen auf der Bühne im Fan-Village neben Josefine Gorka auch Carsten Korte, ebenfalls Präsidiumsmitglied im DHB und Stefan Butgereit, Präsident des Handballverbands Nordrhein.
„Man kann das Ehrenamt attraktiver machen, in dem man Anreize schafft“, erklärt Josefine Gorka. „Es geht darum, Vereine und Verbände mit dem Engagement zu unterstützen, aber es ist auch legitim, wenn Ehrenamtliche sagen: Ich möchte etwas Persönliches aus der ganzen Sache herausziehen.“
Deswegen ist dieser Tag des Ehrenamts so stimmungsvoll und passend. Weil den Handballern an der Basis gedankt wird. Neben der Ehrenurkunde gibt es auch einen WM-Ball, Tickets für die Hands Up & Dance Party am Abend mit Verzehrgutscheinen – und natürlich Tickets für sie uns bis zu vier Begleitpersonen zu den WM-Spielen des Spieltags. Damit alle noch einmal sehen können, welche Spitzenleistungen durch tolle Arbeit an der Basis möglich werden.
