10 neue A-Lizenz Trainer

Theuerkauf und Nicklas Jahrgangsbeste

14.05.2025 | Trainer

 

Abschlusslehrgang der A-Trainer-Ausbildung 2024/25

 

Mit dem finalen Prüfungswochenende in der Sportschule Hennef ist die A-Trainer-Ausbildung 2024/25 des Deutschen Handballbundes zu Ende gegangen. Zehn der 21 Teilnehmenden bestanden am vergangenen Wochenende die Abschlussprüfungen im ersten Anlauf und dürfen sich nun A-Lizenz-Inhaber nennen. Sie erfüllen damit die Voraussetzungen, um Mannschaften in den höchsten deutschen Spielklassen zu trainieren. Als Lehrgangsbeste schlossen Christoph Theuerkauf (SC Magdeburg) und André Nicklas (TSV Bayer Dormagen) die einjährige Ausbildung ab. Beide überzeugte in Theorie und Praxis mit hervorragenden Leistungen. 

„Die Ausbildung war sicherlich eine sehr intensive, aber gleichzeitig auch schöne Zeit“, sagte Theuerkauf. „Ich habe mich trotz des Mehraufwands in der laufenden Saison immer sehr auf die Lehrgänge gefreut. Inhaltlich habe ich sehr viel gelernt und würde sagen, dass mich die Ausbildung zu einem besseren Trainer gemacht hat. Sowohl der Kontakt zu den Referierenden als auch zu den anderen Trainerkollegen war fantastisch.“ Der frühere Kreisläufer lief in der Bundesliga für Magdeburg, Lemgo und Balingen auf, war 2004 U20-Europameister und bestritt 57 Länderspiele für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Derzeit trainiert er die Youngsters des SC Magdeburg in der 3. Liga. 

Trainerkollege André Nicklas, der mit seinem Team am kommenden Wochenende das erste Halbfinal-Hinspiel der Deutschen Meisterschaft in der B-Jugend beim SC Magdeburg bestreitet, ergänzt: „Der Austausch mit den Trainerkollegen, der offene Dialog und das gemeinsame Diskutieren über unseren Sport haben uns alle weitergebracht. Besonders hilfreich fand ich auch das begleitende Mentoring-Programm, das individuelle Rückmeldungen ermöglicht hat und meinen persönlichen Entwicklungsprozess gezielt unterstützt hat.“ 

Wie in den Vorjahren wurden die praktischen Prüfungen durch engagierte Demoteams begleitet, die entscheidend zum Gelingen des Lehrgangs beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt den Mannschaften von GWD Minden, Handball Lemgo, der JSG Köln und des Bergischen HC. Mit großem Einsatz und hoher Professionalität ermöglichten sie den angehenden A-Trainern, ihre Praxiseinheiten unter realitätsnahen Bedingungen durchzuführen. 

Insgesamt elf Mitglieder des DHB-Lehrstabs und der DHB-Mentorengruppe, zu denen auch erfahrene Kolleginnen und Kollegen aus den Landesverbänden zählen, begleiteten den diesjährigen Abschlusslehrgang als Prüfer. Für einige Teilnehmer bietet der Herbst eine weitere Möglichkeit, noch ausstehende Prüfungsteile nachzuholen. 

Ein Novum kündigt sich derweil für das kommende Jahr an: In der Saison 2025/26 wird es erstmals keine A-Trainer-Ausbildung geben. Grund ist die zu geringe Zahl qualifizierter Bewerbungen. Die einjährige Pause soll genutzt werden, um Inhalte und Strukturen der Ausbildung im Sinne einer zukunftsorientierten Trainerqualifizierung weiterzuentwickeln. 

„Der intensive Austausch unter erfahrenen Trainerinnen und Trainern ist eines der zentralen Grundprinzipien dieser Ausbildung“, erklärt DHB-Bundestrainer Bildung und Wissenschaft Dr. Patrick Luig. „In den vergangenen Jahren beobachten wir verstärkt, dass zunehmend unerfahrene Trainerinnen und Trainer in die höchste nationale Lizenzstufe entsendet werden – oftmals mit dem vorrangigen Ziel, die Lizenz im Verein zu verankern. Doch im Trainerberuf bilden Erfahrungswerte das Rückgrat der Kompetenzentwicklung. Im Sinne der Qualitätssicherung war die Entscheidung, die Ausbildung für ein Jahr auszusetzen, deshalb unumgänglich. Die Ausbildung hat nicht den Lizenzerwerb im Fokus, sondern den Entwicklungsprozess. Dafür brauchen die Trainerinnen und Trainer zuallererst eine starke Gruppe.“ 

Weiterhin sucht Luig mit dem Lehrstab Wege, mehr Frauen für den Trainerberuf zu rekrutieren. „Wir bekommen wenige, teilweise keine Bewerbungen von Trainerinnen für die A-Lizenz-Ausbildung. Gleichzeitig sehen wir im professionellen Handballkontext auch kaum Frauen in verantwortlichen Positionen auf der Trainerbank. Wir werden das Jahr auch nutzen, um gemeinsam mit der Liga, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teamsportarten, aber auch direkt mit Spielerinnen und Trainerinnen zu diskutieren, wie wir dieses Potenzial besser aktivieren können.” 

 

Die zehn neuen A-Lizenz-Inhaber sind: 

Florian Buddenborg, Viktor Dziabel (beide TUSEM Essen), Arjan Haenen (TSG Altenhagen-Heepen ab 2025/26), Lars Halfmann (Bergischer HC), Tobias Hotz (HBW Balingen-Weilstetten), Johannes Friedrich Krüger (HSV Hamburg), Lars Lehnhoff (TuS Vinnhorst ab 2025/26), André Nicklas (TSV Bayer Dormagen), Christoph Theuerkauf (SC Magdeburg), Julian Zipf (Baden-Württembergischer HV)