In der 3. Liga der Frauen kam es zu negativen Vorkommnissen beim Spiel Frankfurter HC gegen SV Todesfelde
In der 3. Liga der Frauen kam es zu negativen Vorkommnissen beim Spiel Frankfurter HC gegen SV Todesfelde

Stellungnahme des DHB zu Vorkommnissen bei Drittliga-Partie Frankfurter HC gegen SV Todesfelde

04.12.2025 | Verband

 

Rund um das Spiel des Frankfurter HC gegen den SV Todesfelde in der 3. Liga der Frauen am 29. November gab es Diskussionen um einen Verlegungsantrag sowie unschöne Begleitumstände in der Halle gegenüber Spielerinnen, Verantwortlichen und Fans aus Todesfelde. 

Für das Heimspiel gegen den SV Todesfelde hatte der Frankfurter HC aufgrund von Erkrankungen einen extrem dünnen Kader und beantragte am Donnerstag vor dem Spiel eine Verlegung der Partie. Nur vier Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen standen dem FHC zur Verfügung, der FHC bot auch einen Heimrechtsrausch an. 

Gemäß den Durchführungsbestimmungen des Deutschen Handballbundes für die 3. Liga der Frauen und Männer entscheidet über Spielabsetzungen und Spielverlegungen die zuständige Spielleitende Stelle. Spielverlegungsanträge werden über das Spielplanprogramm Sportradar vorgenommen. Die Spielleitende Stelle bestand darauf, dass der FHC den Verlegungsantrag eingeben solle, um eine mögliche Zustimmung von Todesfelde einholen zu können – deswegen ging solch ein Antrag des Frankfurter HC via Sportradar ein und wurde in einem ersten Schritt auf den 31. Dezember gelegt.

Todesfelde stimmte dem Verlegungsantrag allerdings nicht zu. Laut eigener Stellungnahme hatte auch Todesfelde mehrere Terminvorschläge gemacht, die wiederum vom Frankfurter HC abgelehnt wurden. Der Frankfurter HC legte zwar mehrere korrekte Atteste vor, in den Durchführungsbestimmungen gibt es allerdings keinen Passus, der besagt, dass ab einer gewissen Zahl an erkrankten oder verletzten Spielerinnen einer Verlegung zugestimmt werden muss.

Vorkommnisse bei Frankfurter HC gegen SV Todesfelde: Spielleitende Stelle befasst sich mit Vorwürfen

Zwar überschnitt sich das Drittligaspiel zwischen dem FHC und dem SV Todesfelde mit der Auswärtspartie der A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft der Frankfurter, allerdings verlegte der FHC das Drittliga-Spiel selbst zu Beginn der Saison auf diesen Termin. Zudem sind Terminüberschneidungen nicht mehr als Verlegungsgrund ausreichend, weil die JBLH weiblich seit diesem Jahr kein Zusatzspielbetrieb, sondern Regelspielbetrieb mehr ist. Dazu kommt, dass der Frankfurter HC eine Zweite Mannschaft in der Verbandsliga gemeldet hat, die Spielerinnen dieser Mannschaft offensichtlich aber nicht im Drittliga-Team spielen wollten. 

Deswegen fand das Spiel des Frankfurter HC gegen den SC Todesfelde statt, zudem der FHC mit nur sechs Spielerinnen antrat und deutlich mit 17:38 unterlag. Laut Medienberichten und einer Stellungnahme des SV Todesfelde wurden Spielerinnen, Verantwortliche und Fans des SVT beim Spiel in der Halle des FHC teilweise wüst beleidigt und bedroht. Auch der Frankfurter HC hat in einer Mitteilung Stellung bezogen und erklärt, dass aus FHC-Sicht nicht eindeutig geklärt sei, welche Seite für diese Vorkommnisse verantwortlich sei.

Unabhängig davon verurteilt der Deutsche Handballbund Beleidigungen, grenzüberschreitende Äußerungen und Gewaltandrohungen aufs Schärfste. Der Frust über einen nicht angenommenen Verlegungswunsch rechtfertigt solche Ausfälle nicht im Geringsten. Darüber hinaus erfolgte die Durchführung dieser Partie gemäß den Durchführungsbestimmungen. Die Spielleitende Stelle befasst sich mit den Vorwürfen und auch die Spielkommission 3. Liga wird über mögliche Lehren aus dem ganzen Thema beraten.