WM-Vorfreude in der Westfalenhalle
Europapokal-Auftritt der Dortmunder Borussia am Spielort der Weltmeisterschaft elektrisiert 9305 Fans
Der Blick in die Zukunft ist möglich. Was da zu sehen ist? Zum Beispiel wie im Dezember die Handball-Weltmeisterschaft in der Dortmunder Westfalenhalle sein wird. 9305 Fans vermittelten am Samstag einen Eindruck, als Borussia Dortmund zum Abschluss der European League gegen den norwegischen Vertreter Sola HK spielte und 29:28 gewann. In acht Monaten kehrt der Frauenhandball dann in die große Arena an der Bundesstraße 1 zurück – als Spielort für zwei Hauptrundengruppen und zwei Viertelfinals der WM.
„Wir erhoffen uns natürlich, dass die Westfalenhalle voll sein wird. Wir haben sieben Spieltage hier und jedes Mal über 10.000 Zuschauer zu bekommen, ist unser Ziel“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir werden nebenan eine große Fanzone einrichten, sodass wir mehr als hervorragenden Sport bieten. Ich bin sehr optimistisch ist, dass wir mit unserer Nationalmannschaft dabei sind. Es kommen nämlich drei von vier Mannschaften aus der Vorrunde in Stuttgart nach Dortmund, und die Wahrscheinlichkeit ist also sehr, sehr hoch, dass wir die deutsche Nationalmannschaft hier auch an mindestens drei Tagen sehen werden.“
Vor dem Anpfiff des Europapokalspiels sprachen Schober, Dr. Reinhold Lunow als Präsident des Gesamtvereins Borussia Dortmund, Carsten Cramer, Mitgeschäftsführer der BVB-Fußballer, und die Dortmunder Bürgermeisterin Ute Mais zum Event – und zeigten sich dem Handball auch mit Trikottausch und Übergabe eines Ausrichterschilds zugewandt. „Ich habe mich in den Dortmunder Handball verliebt“, gestand Lunow. „So ein Tag wie heute ist für alle Dortmunder Sportlerinnen und Sportler und für alle, die den Handball lieben, besonders.“
Dortmunds Bürgermeisterin Ute Mais meinte: „Der BVB ist ein Aushängeschild für Dortmund und wir freuen uns sehr auf die Handball-WM der Frauen. Ich glaube, das macht ja Sinn, dass wir hier in dieser tollen Halle mit den tollen Zuschauern spielen. Und es ist einfach immens wichtig, weil man hier nochmal sieht, wie toll Sport ist und auf welchem Niveau, mit wie viel Herzblut die Handball-Frauen spielen.“
Möglich war die große Kulisse auch, weil die BVB-Fußballer mit dem Aufruf „Alle in die Halle“ vor dem Bundesligaspiel der Kicker gegen Union Berlin für einen sportlichen Vorlauf warben. „Ich finde es mega, dass es uns immer wieder gelingt, als Borussia Dortmund die Menschen zu begeistern - nicht nur drüben im Stadion, sondern eben auch zu anderen Anlässen“, sagte Cramer.
In der Westfalenhalle wurde auch „Hands up for more“ sichtbar. Der Deutsche Handballbund begleitet die Heim-WM mit dieser Kampagne, die bereits zur Bewegung geworden ist, um den Frauenhandball und die Stellung von Frauen in Deutschland nachhaltig zu stärken. Mit gezielten Maßnahmen für ein Mehr an Aufmerksamkeit, Respekt, Sicherheit, Substanz und Engagement wird aus dem Slogan eine Bewegung, die Frauen sowohl im Sport als auch im Alltag eine sichtbare Bühne bietet. Sie sollen nicht nur gehört, sondern auch wertgeschätzt und respektiert werden. „Handball ist beim Deutschen Handballbund und all seinen Untergliederungen dieses Jahr Frauensache“, sagt Schober. „Wir richten eine Weltmeisterschaft aus, aber das allein reicht nicht aus, wenn wir den Frauensport entwickeln wollen. Deshalb haben wir in diesem Jahr eine ganze Menge Maßnahmen geplant. Zum Beispiel ist die Ausbildung von Schiedsrichterinnen in diesem Jahr kostenlos.“
Die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen findet vom 26. November bis zum 14. Dezember in Deutschland und den Niederlanden statt. Deutsche Spielorte sind für die Vorrunde Stuttgart (mit dem DHB-Team) und Trier sowie Dortmund für die Hauptrunde und das Viertelfinale. In den Niederlanden sind ‘s-Hertogenbosch und Rotterdam WM-Schauplätze. Karten sind unter worldhandball25.com erhältlich.