Deutschlands Top-Talente im Fokus
DHB formiert den Elitekader der Saison 2024/25 / Quintett an A-Teams übergeben
Zum Elitekader des Deutschen Handballbundes zu zählen, bedeutet zweierlei: Einerseits ist dies eine Auszeichnung nicht nur für bereits Geleistetes, sondern auch für ein enormes Potenzial – andererseits weist allein die Zugehörigkeit zu diesem Kreis den weiteren Weg nach oben. Beispiele gefällig? Fünf der insgesamt 15 Top-Talente stiegen nach der Saison 2023/24 in die A-Nationalmannschaften auf und setzen dort Zeichen. Viola Leuchter war bereits bei der WM 2023 die vom Weltverband IHF ausgezeichnete Nachwuchsspielerin; Renars Uscins, David Späth, Justus Fischer und Nils Lichtlein begeistern bei der gerade in Dänemark laufenden Männer-Weltmeisterschaft in der Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason.
Wolfgang Sommerfeld, der im August 2024 die Aufgaben des Elitementors Martin Strobel wieder übernahm, formierte nach einer Wiedereinarbeitungsphase in Absprache mit den zuständigen Nachwuchstrainern des Deutschen Handballbundes den neuen Kreis der 15 individuell betreuten und geförderten Top-Talente. Hinzugekommen sind Aylin Bornhardt und Chiara Rohr sowie Rasmus Ankermann, Anel Durmic, Linus Schmid und Julien Sprößig.
„Wir haben diese insgesamt 15 Talente aufgrund ihrer sportlichen Leistungen, ihres Potenzials und ihrer Persönlichkeit ausgewählt“, erklärt Sommerfeld. „Die Arbeit mit diesen jungen Menschen ist ein Gemeinschaftsprojekt. Gemeinsam mit den Vereinen wollen wir uns aktiv als DHB in den Entwicklungsprozess einbringen.“ Dabei gibt es auch Neuerungen: Mittelmann Rasmus Ankermann ist beispielsweise der erste Elitekaderspieler des THW Kiel und wurde dort von Klaus-Dieter Petersen federführend mitentwickelt. Die bisher zum Elitekader zählende Rebecca Rott musste ihre Laufbahn wegen Verletzung beenden; Marvin Siemers Mitgliedschaft ruht wegen einer Verletzung.
„Das Konzept der Eliteförderung hat sich bewährt und ist erfolgreich“, sagt dessen Gründervater Sommerfeld. Ein auf die Ideen des Bayer zurückgehender Elitekader ist bereits seit 2013 ein fester Bestandteil der Nachwuchsförderung des Deutschen Handballbundes und hat schon sehr viele Nationalspielerinnen und Nationalspieler hervorgebracht. Ziel ist die optimale Kombination der sportlichen, schulischen, beruflichen und universitären Ausbildung, um die sportliche Entwicklung der Top-Talente bestmöglich zu fördern. Die Spielerinnen und Spieler des Elitekaders werden individuell betreut – und das auch über ihre Zeit in den Nachwuchs-Nationalmannschaften hinaus. Die Eliteförderung ist ein Kooperationsprojekt mit den Vereinen der Handball Bundesliga Frauen und der Daikin HBL.
Dabei ist der Elitekader ein offenes System. Zum einen beobachten Sommerfeld und das DHB-Trainerteam kontinuierlich einen weiteren Kreis vielversprechender Spielerinnen und Spieler, zum anderen gehen laufende Bewertungen in die Formation des Elitekaders für die Saison 2025/26 ein. Sommerfeld erklärt: „Dieser kontinuierliche Evaluierungsprozess gewährleistet, dass die Förderung stets auf die leistungsstärksten und vielversprechendsten Talente ausgerichtet ist.“ Die Spielerinnen aus der neuen weiblichen U17-Nationalmannschaft von Jugendbundestrainer Gino Smits werden erst nach ihrer Europameisterschaft 2025 in das System eingebunden.
Elitekader 2024/25
Spielerinnen:
Aylin Bornhardt (2006, SV Salamander Kornwestheim, Kreis), Lara Däuble (2006, Frisch Auf Göppingen, Rückraum rechts), Matilda Ehlert (2004, HSG Bensheim-Auerbach Flames, Rückraum Mitte), Nieke Kühne (2004, HSG Blomberg-Lippe, Rückraum links), Ida Petzold (2005, TuS Metzingen, Kreis), Chiara Rohr (2007, TV Hannover-Badenstedt, Linksaußen), Marie Weiss (2004, TuS Metzingen, Tor)
Spieler:
Rasmus Ankermann (2007, THW Kiel, Rückraum Mitte), Anel Durmic (2006, VfL Gummersbach, Tor), Tim Gömmel (2005, HC Erlangen, Rechtsaußen), David Móré (2004, Rhein-Neckar Löwen, Linksaußen), Jan Mudrow (2007, MTV Braunschweig, Rückraum links), Linus Schmid (2006, Jano Filder, Rückraum links), Julien Sprößig (2007, Jano Filder, Rechtsaußen), Bennet Strobel (2006, HBW Balingen-Weilstetten, Kreis)